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"Bauprojekte der Zukunft"
25 Studenten starteten am Mittwoch in das neue Wahlfach
In einer bereits heute sehr fruchtbaren Kooperation arbeiten die Fachhochschule Regensburg und das Bauunternehmen aus Neumarkt jetzt noch intensiver zusammen, um die Studenten fit für die Bauprojekte der Zukunft zu machen. Insgesamt starten am Mittwoch 25 Studenten in das neue Wahlpflichtfach. Professor Dr. Andreas Maurial, der Studiendekan des Fachbereichs Bauingenieurwesen an der Fachhochschule Regensburg sieht in dem neuen Studienangebot "einen ganz neuen Ansatz, um an Praxis-Know-how" zu kommen.
"Der Bau mit Beton-Fertigteilen wird auf deutschen Baustellen in Zukunft eine immer größere Rolle spielen", sagt Wolfgang Kelch, der Geschäftsführer der Klebl Baulogistik GmbH in Neumarkt. Er hat den neuen Studiengang initiiert und koordiniert das Modellprojekt bei dem Bauunternehmen. "Wir wollen zeigen, dass Betonfertigteile den Bauprozess zukünftig noch stärker beeinflussen werden als bisher", sagt Kelch. Klebl will mit dem neuen Angebot die Fertigteil-Kompetenz in der Baukompetenz-Region Neumarkt weiter ausbauen.
Die Unternehmensgruppe Klebl hat ihre Kernkompetenz Fertigteile - gegen den Markttrend in Deutschland - kontinuierlich ausgebaut. Die Produktionskapazität der Unternehmensgruppe beträgt im Jahr rund 350.000 Tonnen Fertigteile. Heute besitzt Klebl mit dem Stammwerk in Neumarkt bundesweit fünf Werke, in denen die zum Teil bis zu 45 Meter langen und bis zu 100 Tonnen schweren Fertigteile aus Beton gegossen werden. Insgesamt wird Klebl 2007 mit bundesweit 1.100 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 300 Millionen Euro erwirtschaftet.
Fertigteile können bei kompetenter Planung und dem dafür geeignetem Projekt den Projektverlauf sehr positiv beeinflussen – unter anderem hinsichtlich Bauablauf, Bauzeit und Qualität. Besonders Großkunden setzen zunehmend auf die Lösungen aus dem Hause Klebl: Sowohl für BMW, VW und Audi, als auch für Kaufland, Quelle und die US-Armee hat das Oberpfälzer Unternehmen bisher bereits jeweils mehrere Großaufträge umgesetzt.
Trotz des großen Erfolgs stellt Klebl-Geschäftsführer Wolfgang Kelch immer wieder fest: "Viele Architekten, Planer und Bauingenieure kennen die großen Möglichkeiten des Baus mit konstruktiven Fertigteilen noch viel zu wenig", weiß er. Das sei einer der Gründe gewesen, warum Klebl gemeinsam mit dem Fachbereich Bauingenieurwesen der FH Regensburg das Wahlpflichtfach initiiert hat. Die Bauplanung, sagt Wolfgang Kelch, sei bisher noch viel zu wenig auf die konstruktiven Fertigteile eingestellt.
Mit dem Wahlpflichtfach will Klebl die Thematik konstruktiver Fertigteilbau in die Lehre integrieren mit dem Ziel, dass die jungen Führungskräfte frühzeitig in der Lage sind, diese Bauweise gewinnbringend und zielführend in die dafür in Frage kommenden Projekte einzubinden.
Die 25 Studenten aus dem siebten Semester, die sich in diesem Jahr für das erstmals angebotene Wahlfach entschieden haben, absolvieren bis Ende Dezember bei Klebl in Neumarkt insgesamt drei Praxistage. Speziell für die Praxistage wird im Werk ein Musterteil produziert, mit dem die Entwicklung der Bewehrung und Schalung sowie die fachgerechte Betonage nachvollzogen werden kann.
Zusätzlich geben drei Professoren der FH Regensburg den Studenten einen Tag lang theoretischen Input zu den Themen Fertigteil-Konstruktion und Betontechnologie. "Das neue Studienfach ist eine echte Bereicherung für unsere Hochschule", sagt Studiendekan Professor Maurial. Damit werde der Kontakt zur Praxis noch enger. "Und davon profitieren die Studenten, die Hochschule und auch das Unternehmen", erklärt Maurial, der in der Zusammenarbeit mit Klebl ein Modell für eine beispielhafte Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft sieht.
17.10.07
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