Millionen-Haushalt beschlossen


Der Leiter der Jugendarbeit Günter Mirwald, Landrat und BRK-Kreisvorsitzender Albert Löhner, Bezirksrat und Bürgermeister Hans Bradl, BRK-Kreisgeschäftsführer Klaus Zimmermann und Bergwachtleiter Jürgen Flade (v.l.)
Foto: BRK

Dem BRK verbunden

NEUMARKT. Bei der Vorstandssitzung wurden von Landrat und Kreisvorsitzendem Albert Löhner mehrer langjährige Mitglieder ausgezeichnet:
  • Seit 50 Jahren ist Jürgen Flade bei der Bergwacht des Roten Kreuzes. Als deren Leiter zeichne er für die vielfältigen Aktivitäten dieser Bereitschaft verantwortlich. Ob es um Naturschutzmaßnahmen wie die Reinigung des Schwammerlfelsens oder den Betrieb der eigenen Kletterwand geht, Jürgen Flade sei stets mit dabei, sagte Löhner. Die BRK-Bergwacht im Landkreis Neumarkt sei fest mit dem Namen Jürgen Flade verbunden.
  • 30 Jahre gehört Bezirksrat und Bürgermeister Hans Bradl dem Roten Kreuz als "berufene Persönlichkeit" an. Er unterstütze das Rote Kreuz in jeder Beziehung, sagte der Landrat. Die Bereitschaft und auch die Wasserwacht in Postbauer-Heng könnten im Feuerwehrhaus Räume nutzen und ein Fahrzeug der Schnelleinsatzgruppe könne kostenlos in der Garage abgestellt werden. Bradl habe für alle Belange des Roten Kreuzes immer ein offenes Ohr und sei dem BRK immer sehr verbunden.
  • 25 Jahre ist der Leiter der Jugendarbeit Günter Mirwald beim Roten Kreuz. Begonnen hat er am 10.Februar 1982 im Jugendrotkreuz und später wurde er auch Mitglied bei der Bereitschaft Berching. Relativ früh war er in den verschiedensten ehrenamtlichen Führungspositionen tätig, bevor er 1997 zum Leiter der Jugendarbeit gewählt wurde. Auch auf Bezirksebene engagiert sich Mirwald stark für die Jugendarbeit im Landkreis Neumarkt.
NEUMARKT. Der Haushalt des Neumarkter Rotkreuz-Kreisverbandes beträgt im nächsten Jahr 7,35 Millionen Euro. Die weitaus größten Brocken davon sind Wohlfahrtspflege und Sozialarbeit sowie der Rettungsdienst. In der Vorstandssitzung wurde drei leitende Rotkreuzler geehrt.

Der Haushaltsentwurf 2008 schließt in Einnahmen und Ausgaben mit 7.347.600 Euro ab. Gegenüber dem Vorjahresvolumen stellt dies eine Erhöhung um 4,6 Prozent dar,so BRK-Schatzmeister Direktor Josef Dunkes.

Für die Wohlfahrtspflege und die Sozialarbeit wendet das Rote Kreuz in Neumarkt in diesem Jahr 3.544.400 Euro auf. Dies gliedert sich in die Behindertenbetreuung und der betreute Fahrdienst mit 141.150 Euro, der Aktion "Essen auf Rädern" mit 133.850 Euro, die ambulante Pflege mit 2.720.900 Euro, die offene Behindertenarbeit mit 27.200 Euro und dem Rotkreuzkindergarten mit 393.800 Euro sowie weiteren Maßnahmen der Sozialarbeit wie Seniorenbetreuung, Erholungsmaßnahmen oder Angehörigenarbeit. Dagegen stehen auch Erstattungen beim "Essen auf Rädern", der ambulanten Pflege und dem Kindergarten.

Der Rettungsdienst verschlingt mit 2.352.500 Euro den zweitgrößten Posten in der Planung . Für die Ausbildung in Erster Hilfe, Lebensrettende Sofortmaßnahmen und sonstiger Ausbildung hat Schatzmeister Josef Dunkes einen Betrag von 68.400 Euro einkalkuliert und die ehrenamtlichen Gliederungen (Bereitschaften, Wasserwacht, Jugendrotkreuz, Bergwacht) erhalten wieder einen Haushalt zu ihrer freien Verfügung.

Auch im Jahr 2008 erwartet die Kreisgeschäftsstelle des Roten Kreuzes wieder über 10.000 Blutspender, die versorgt werden wollen. Hier wird ein Kostenaufwand von 74.250 Euro kalkuliert.

Gerechnet wird auch mit Einnahmen aus der Frühjahrs- und Herbstsammlung mit 15.000 Euro und die Förderbeiträge sollen immerhin 380.000 Euro erbringen. Auch im Glückshafen beim Losverkauf erwartet man Einnahmen in Höhe von 121.000 Euro.

Der Haushaltsausschuss und die Vorstandsmitglieder hatten keine Einwände gegen diesen Haushaltsvoranschlag einzubringen. Der einstimmigen Genehmigung stand somit nichts im Wege.

Die ehrenamtlichen Rot-Kreuz-Gliederungen sowie der BRK-Kreisgeschäftsführer Klaus Zimmermann trugen ihre Kurzberichte des abgelaufenen Jahres vor.

Für die Bergwacht berichtete deren Leiter Jürgen Flade. Nachdem der vergangene Winter "wieder kein Winter" war, musste der Stützpunkt am Skilift in Sulzbürg nur an einem Wochenende besetzt werden. Es waren dabei auch nur kleinere Hilfeleistungen zu erbringen. Dafür wurde mit mehr Aufwand die Hütte renoviert, die inzwischen auch mehr als 25 Jahre auf dem Rücken hat.

Neben den durchgeführten Naturschutzstreifen wurde die Naturschutztagung der Region Frankenjura der die Bergwacht Neumarkt ja angehört besucht und das "Schwammerl" eine als Naturdenkmal ausgewiesene Felsformation bei Velburg wieder entbuscht.

An Lehrgängen wurde ein Rettungsdienstausbilder-Lehrgang im Wilden Kaiser und im Winter ein Lawinenlehrgang am Brauneck bei Lenggries belegt. "Auch wenn es bei uns keine Lawinen gibt, die Ausbildung in der Bergwacht soll bayernweit den gleichen Stand haben", hieß es dazu.

Zwei Luftrettungslehrgänge wurden mit den Hubschraubern der Deutschen Rettungsflugwacht und der der Polizeihubschrauberstaffel Roth durchgeführt. Um als Luftretter bei der DRF mitzufliegen, muss eine jährliche Schulung nachgewiesen werden. Außerdem wurde eine Großübung der Rettungshundestaffel Isar Ost unterstützt, wobei die Hundeführer und Hunde vom Krähentisch am Wolfstein abgeseilt wurden.

Uwe Suchomel gab den Bericht für die BRK-Bereitschaften ab. Die 14 Bereitschaften im Landkreis Neumarkt sind bei allen größeren Veranstaltungen mit dabei. Da sie ehrenamtlich tätig sind, entsteht nur ein minimaler Kostenaufwand.

Die Aus- und Fortbildung läuft intensiv jede Woche. Im Schnitt treffen sich die Bereitschaften 14tägig zu Dienstabenden. Da ein Großteil der hauptamtlichen Mitarbeiter auch ehrenamtlich bei den Bereitschaften tätig ist, funktioniere die Kommunikation und das Miteinander hervorragend, hieß es.

Auch die Strukturänderungen, Umstrukturierung und Neuigkeiten treffen die Bereitschaften. So stehen zum Beispiel mit der Einführung des Digitalfunks enorme Investitionen an. Auch die Bundeskatastrophenschutzkomponente wird verändert. Die derzeit bestehenden Sanitäts- und Betreuungskomponenten werden nicht mehr nachbeschafft bzw. ergänzt. Dafür soll es künftig bundesweit 53 sogenannte "Medical Task Forces" geben. Sieben davon sollen in Bayern stationiert werden.

Damit auch im Landkreis Neumarkt das Hilfeleistungssystem weiter gut funktioniert, werden auch hier insbesondere bei Beschaffungsmaßnahmen größere Finanzmittel nötig sein. Für den Haushalt 2009/2010 ist die Ersatzbeschaffung besonders für die Unterstützungsgruppe Sanitätseinsatzleitung geplant.

Karl Heinz Frenzel gab den Tätigkeitsbericht für die BRK-Wasserwacht ab. Zehn Ortsgruppen und etwa 3300 Wasserwachtler haben in diesem Jahr viele hunderte Wachstunden in Freibädern, Badeseen oder Hallenbädern erbracht "und damit öffentliche Finanzmittel gespart". Für den Hochwasserschutz wurde im Bezirksverbandsbereich eine Ausbildung durchgeführt, die das Ziel hatte, Personen aus Häusern und Scheunen zu bergen.

Der Jugendwettbewerb auf Bezirksebene wurde heuer im Hallenbad Neumarkt von der örtlichen und der Kreiswasserwacht ausgerichtet. Die Organisation klappte wie am Schnürchen, so dass es nur gute Kritiken gab. Auch heuer und zukünftig sind wieder Geldmittel für Anschaffungen nötig. So wurden zum Beispiel ältere Lungenautomaten durch modernes Tauchgerät ersetzt.

Günter Mirwald vom Jugendrotkreuz berichtet über diese ehrenamtliche Gliederung. Bei zahlreichen Veranstaltungen und Aktivitäten war das Jugendrotkreuz erfolgreich mit eingebunden. Alle zehn aktiven Gruppen im Landkreis treffen sich regelmäßig. Sogar zwei neue Gruppen, eine in Dietfurt und eine in Wappersdorf, konnten gegründet werden.

Auf dem jährlich stattfindenden großen Kreiswettbewerb waren auch 15 Gruppen der Wasserwacht aktiv. Die Sieger vertraten den Kreisverband beim Bezirkswettbewerb in Amberg/Sulzbach. Laut einer Umfrage auf Bezirksverbandsebene steht das Jugendrotkreuz im Landkreis Neumarkt - was Mitglieder und Einsatzzahlen betrifft - im ersten Drittel und somit "sehr gut" da.
28.12.07
Neumarkt: Millionen-Haushalt beschlossen
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