Feindliche Übernahme ?
Die Pfleiderer-Firmenzentrale in Neumarkt.
Fotos: Pfleiderer AG
NEUMARKT. Die
Financial Times Deutschland berichtet, Pfleiderer befürchte einen "feindlichen Übernahmeversuch".
Dies sei die Sorge von Aufsichtsratschef Ernst-Herbert Pfleiderer, der selbst elf Prozent des Unternehmens hält, berichtet das Wirtschaftsblatt. Ob und inwieweit die überraschende Trennung des Unternehmens von seinem Finanzvorstand Derrick Noe (
wir berichteten) damit in Zusammenhang steht, ist aber unklar.
Aufsichtsrats-Vorsitzender Ernst-Herbert Pfleiderer
Nach Informationen der Zeitung sondiere das Neumarkter Unternehmen schon seit September 2007 den Markt der "langfristig ausgerichteten Großinvestoren".
Noe soll - wie
neumarktonline bereits am Dienstag-Morgen
berichtete - hinter dem Rücken des Vorstands und Aufsichtsrats eigenmächtig Gespräche mit Finanzinvestoren über den Verkauf von Unternehmensanteilen geführt haben.
Hans Overdiek
Weil der "Zerschlagungswert" des Unternehmens höher als der Börsenwert sei, biete Pfleider ein Angriffsziele "aggressiver Beteiligungsgesellschaften".
Nach dem schweren Unfall des Vorstandsvorsitzenden Hans Overdiek (
wir berichteten) im Februar letzten Jahres und der Rückkehr an seinen Schreibtisch im September habe die Pfleiderer-Akte wegen der US-Immobilienkrise über 30 Prozent verloren. Das "Feuern" des Finanz-Vorstandes am Montag wertete die
Financial Times Deutschland als "neuen Tiefpunkt".
Derrick Noe
Eine "Übernahme" des Unternehmens könne nach Ansicht des Blattes durch "Private-Equity-Gesellschaften" erfolgen - es gäbe Verhandlungen mit dem US-Investor
One Equity Partners und der deutschen
Allianz Capital Partners. Am Dienstag seien die Verhandlungspartner zu Gesprächen zusammengekommen.
"Insgesamt dürfte Pfleiderer inklusive Übernahmeprämie deutlich über 1,5 Milliarden Euro kosten", schreibt die
Financial Times Deutschland.
Link zum Thema: Financial Times Deutschland15.01.08
Neumarkt: Feindliche Übernahme ?