Erlöse fast verdoppelt

NEUMARKT. Die im Absatz von apothekenpflichtigen pflanzlichen Arzneimitteln (Phytopharmaka) führende deutsche Bionorica-Gruppe steigerte ihre Erlöse in den letzten drei Geschäftsjahren nahezu um das doppelte.

Auch in 2007 übertraf der Marktführer die Ergebnisse des bislang erfolgreichsten Geschäftsjahres 2006 deutlich. So erwirtschaftete Bionorica nach eigenen Angaben einen um 15,6 Prozent auf 114,9 Millionen Euro gestiegenen Netto-Umsatz (2006: 99,4 Millionen Euro). Insbesondere im Ausland erzielte die mehrfach für ihre Innovationskraft ausgezeichnete Bionorica enorm über den Marktverhältnissen liegende Steigerungsraten, sowohl im Umsatz als auch im Absatz von pflanzlichen Arzneimitteln.

Firmenchef Prof. Dr. Michael Popp: "Unser Quantensprung von der früheren Erfahrungsmedizin hin zu pflanzlichen Arzneimitteln mit inzwischen wissenschaftlich bestätigten Qualitäts- und Wirkdimensionen zahlt sich aus. Immer mehr Patienten, Ärzte und Apotheker erkennen inzwischen die Vorteile unserer Phytopharmaka, die hochwirksam, aber im Gegensatz zu chemisch-synthetischen Medikamenten nebenwirkungsarm sind."

Die seit Jahren einen hohen Teil ihres Umsatzes in die Erforschung der Heilkräfte der Natur und klinische Studien investierende Bionorica baute ihre Marktanteile im Apothekenabverkauf in Deutschland in wichtigen Kernsegmenten dabei sukzessive weiter auf insgesamt 13 Prozent (2006: 12,7 Prozent) aus.

Trotz der seit 2004 in Deutschland geltenden Selbstzahlung für pflanzliche Arzneimittel legte Deutschlands meistverkauftes Phytopharmakon Sinupret marktanteilsbezogen erneut weiter zu. Ähnlich positive Entwicklungen der fast alle deutschen Apotheken beliefernden Bionorica verzeichneten Atemwegspräparate wie Bronchipret oder Tonsipret, Immunpräparate wie Imupret oder auch gynäkologische Arzneien, wie Mastodynon. Insgesamt steigerte die in der Bionorica-Gruppe fast ausschließlich Fertigarzneien herstellende Bionorica AG ihre Umsätze gegenüber dem Vorjahr auf 105,6 Millionen Euro (2006: 92,1 Millionen Euro).

Für die Atemwegspräparate von Bionorica und die "Abwehrkette aus der Natur" werben Spitzentrainer Felix Magath, die in der Deutschen Eishockey-Liga spielenden Sinupret Ice Tigers aus Nürnberg und die russische Nationalmannschaft der Skispringer.

Der Phytopharmaka-Spezialist legte insbesondere in Osteuropa weit über der Marktentwicklung zu. "Es gibt Pharma-Märkte in denen es im Gegensatz zu Deutschland Chancengleichheit für Arzneimittel gibt. Dort entscheiden sich Patienten und Ärzte für den größtmöglichen Nutzen bei geringsten Nebenwirkungen und den günstigsten Therapiekosten, also rational. Und davon profitieren wir." so Popp.

So stieg auch der Bionorica- Umsatz in Russland in 2007 über 42 Prozent gegenüber Vorjahr - und damit in Relation zum gesamten Pharma-Wettbewerb um das knapp Vierfache. Ähnlich hohe Zuwächse, auch gemessen am Wettbewerb, verzeichnete Bionorica z.B. in der Ukraine, Belarus, Usbekistan oder Kasachstan. Insgesamt stiegen die Umsatzerlöse im internationalen Hauptmarkt Osteuropa um rund 47 Prozent. Neben Sinupret trugen hier vor allem urologische Arzneien wie Canephron maßgeblich zum Erfolg bei. Bionorica vertreibt insgesamt 14 Phytopharmaka in den Bereichen Atemwege, Immunsystem, Gynäkologie und Urologie und forscht mit Hochdruck an Innovationen in unterschiedlichen Krankheitsgebieten. Entsprechende Zulassungsverfahren für weitere Präparate sind ab 2009 vorgesehen.

Die weltweit mit führenden Wissenschaftlern, Kliniken, Universitäten und Forschungseinrichtungen arbeitende Bionorica will noch globaler werden und konzentriert sich jetzt auch auf die Pharmamärkte USA, China, Japan, Indien und Brasilien. Kurzfristig realisierbares Potenzial sieht der deutsche Marktführer vor allem in den USA: Hier ist die Zahl schwerwiegender unerwünschter Arzneimittelereignisse in acht Jahren um das Dreifache gestiegen. Um vor allem Kinder zu schützen, hat die amerikanische Zulassungsbehörde FDA Ende des letzten Jahres deshalb eine Warnung gegenüber chemisch-synthetisch basierten Medikamenten für Kinder unter sechs Jahren ausgesprochen

Mit gezielten Kampagnen im In- und Ausland will Bionorica weiterhin Ärzte, Apotheker und Patienten für pflanzliche Arzneimittel mit neuen Qualitäts- und Wirkdimensionen und die ihrer Meinung nach "beste Apotheke der Welt" sensibilisieren. Für das in 2008 und den Folgejahren erwartete Wachstum beabsichtigt das Unternehmen seine in 2007 um insgesamt 14,5 Prozent gestiegene Mitarbeiterzahl (749 Mitarbeiter) erneut deutlich aufzustocken.

Von der deutschen Politik fordert Bionorica insbesondere die Verpflichtung einer Verpackungsinformation für Verbraucher, dass es sich bei bestimmten pflanzlichen Arzneimitteln um pharmakologisch und klinisch geprüfte Spezialextrakte handelt. Damit will sich Bionorica von Produkten abgrenzen, bei denen eine Therapiewirkung suggeriert wird, aber nicht nachgewiesen werden kann.
04.03.08
Neumarkt: Erlöse fast verdoppelt
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