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"Wikinger" erobern die Stadt
Sigi Müller ist nie um einen Werbe-Gag verlegen: Dem Oberbürgermeister drückte er kurzerhand ein Wikinger-Schwert in die Hand, und Thomas Thumann blieb nichts anderes übrig, als es kriegerisch zu schwingen, was aber nicht ganz zum Gesichtsausdruck passt.
Fotos: Erich Zwick
Jugendpfleger Siegfried Müller stellt Oberbürgermeister Tho-
mas Thumann das Plakat für die diesjährigen Ferienspiele un-
ter dem Motto "Wikinger" vor.
Es ist nicht etwa ein träger Pennäler oder ein gestresster Lehrer, sondern Jugendpfleger Siegfried "Sigi" Müller, der den schönsten Wochen in einem Schülerleben entgegenfiebert. Während sich nämlich die Vorgenannten dem süßen Nichtstun verdientermaßen hingeben können, bricht für ihn eine Art "Hochsaison" an: die achten Ferienspiele vom 4. bis 16. August erfordern seinen vollen Einsatz.
Als er am Donnerstag das Motto "Wikinger" und das Programm (Höhepunkt: ein nächtliches Lager) Oberbürgermeister Thomas Thumann vorstellte, war er "voll in seinem Element". Zwei als Wikinger angezogene Schaufensterpuppen und blanke (Plastik-)Schwerter hatte er zur Einstimmung auf die erlebnisreichen Tage vom 4. bis 16. August ins Rathaus mitgebracht.
Das Labyrinth im Landesgartenschau-Park ist das Lager der "Markomannen", der "Rugier", der "Hermunduren" und wie all die Gruppen heißen. Zwölf Gruppen mit je 14 Mitgliedern werden von je zwei Betreuern fachlich und pädagogisch betreut. Sie gründen um das Labyrinth ein "Dorf", in dem sie - so das Motto - "das Leben der Wikinger" aus der grauen Vorzeit in die Gegenwart holen.
An dem pädagogisch wertvollen Ferienspaß können Schulkinder im Alter von sieben bis zwölf Jahren mitmachen. An Kosten entstehen für das erste Kind 60 Euro; für ein Geschwisterkind 30 Euro und alle weiteren Geschwister kommen in den Genuss des "Nulltarifs". Darin sind Betreuung, Bastel- und Baumaterial, Versicherung, Unternehmungen und Besichtigungen enthalten, aber keine Verpflegung.
Wer als "Wikinger" die Stadt erobern möchte, kann sich vom 21. bis 25. April für die Ferienspiele anmelden (lassen). Aber keine Bange: die Vergabe der Plätze erfolgt nicht nach dem "Windhund-Verfahren" (Reihenfolge der Anmeldung), sondern bei mehr als 168 Anmeldungen durch Losentscheid. Damit ist die Chancengleichheit gewahrt.
Allerdings sind Anmeldungen nur persönlich (nicht telefonisch, Fax oder Email) möglich, und zwar von 8 bis 12.30 Uhr und von 13.30 bis 17 Uhr im Jugendbüro an der Grünbaumwirtsgasse 15, bzw. von 13.30 Uhr bis 19.30 (!) Uhr im G6 - Haus für Jugend, Bildung und Kultur, am Festplatz 3.
Erich Zwick
03.04.08
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