NEUMARKT. Ein "ungeordnetes Durcheinander von Autofahrern, Radfahrern und Müttern mit Kinderwagen" könnte sich FLitZ am Unteren Tor vorstellen.
Der 1. April ist vorüber und von ironischem Augenzwinkern ist in der Pressemitteilung der Freien Liste Zukunft auch nichts zu entdecken: FLitZ will offenbar ernsthaft "shared space" als "Verkehrsregelung" für die Kreuzung am Unteren Tor ins Gespräch bringen.
Dabei soll der öffentliche Raum "von allen, die sich darin bewegen, gleichberechtigt genutzt werden". "Das beinahe ungeordnete Durcheinander" von "Autofahrern, Radfahrern, Kindern und Mütter mit Kinderwagen" schaffe beispielsweise in einer holländischen Stadt vergleichbarer Größe auf "scheinbar wundersame Weise ein mehr an Sicherheit, vor allem auch für die sonst immer Schwächeren".
Neumarkt könne hier im süddeutschen Raum Vorreiter werden - auch wenn der Vorschlag "vielleicht" bei vielen Bürgern "Kopfschütteln auslösen" werde, heißt es ahnungsvoll in der Pressemitteilung weiter.
Im holländischen 44.000-Einwohner-Ort Drachten funktioniere das "hilfreiche Chaos" seit Jahren, versichert FLitZ.
Aber das könne natürlich auch mit der liberalen Drogenpolitik des kleinen Nachbarlandes zusammenhängen, wie Spötter meinten.