Der Staat soll ran
NEUMARKT. Einen neuen Anlauf zum Bau eines Radweges auf der Trasse Berg-Ober-/Unterölsbach-Klostermühle-Gnadenberg bis
zum Ort Schleifmühle in der mittelfränkischen Nachbarstadt Altdorf will Bürgermeister Helmut Himmler nehmen.
Hintergrund der Aktion ist eine Mitteilung des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, wonach Innenminister
Joachim Hermann den Ausbau von Radwegen insbesondere an bestehenden Staatsstraßen
forcieren und finanzieren will. Zuständig für den Lückenschluss des Weges zwischen Berg und Schleifmühle sei, so
Himmler, der Träger der Baulast der Staatsstraße - also der Freistaat Bayern.
In Bayern gibt es derzeit rund 7000 Kilometer Radwege an Bundes- und Staatsstraßen und erklärtes politisches Ziel aller politischen
Ebenen sei der weitere Ausbau der Radwege-Infrastruktur. Der Fahrradanteil am Gesamtverkehr und generell
die Verkehrssicherheit solle durch zusätzliche Radwege an wichtigen Verkehrsachsen erhöht und verbessert werden.
Neben all diesen wichtigen Gesichtspunkten sei auch der gesundheitsfördernde Aspekt des Radfahrens äußerst
bedeutsam und werde immer wichtiger.
In der Regionalplanung "Verkehr und Nachrichtenwesen" ist der Radweg-Lückenschluss zwischen Berg und Altdorf
bereits enthalten und in der nächsten Sitzung des Berger Gemeinderats will Bürgermeister Himmler die Beantragung
des Wegebaus beim Straßenbauamt Regensburg vortragen und beschließen lassen.
Im technischen Bauamt der Gemeinde wurde die 4,8 Kilometer lange Trasse, die nach Vorstellung der Kommune
zwischen Berg und Oberölsbach entlang der SS 2240 verlaufen soll, mit ungefähren Kosten von 870 000 Euro berechnet
und veranschlagt.
Für den Berger Bürgermeister ist die Maßnahme "notwendig, sinnvoll und wegen der sehr hohen Verkehrbelastung an
der Staatsstraße auch dringend". Himmler hat über die Angelegenheit bereits mit seinem Altdorfer Kollegen Erich Odorfer
gesprochen mit dem Ziel, auch im Bereich der Schleifmühle das noch fehlende Radwegestück zu realisieren. Hierzu
ist eine Kooperation der Straßenbauämter in Regensburg und Nürnberg erforderlich.
Die Gemeinde Berg will gezielt den Tages- und Naherholungstourismus aus der Metropolregion Nürnberg stetig ausbauen,
so dass das Radwegeprojekt diese Zielsetzung nachhaltig unterstützen würde, hieß es.
03.06.08
Neumarkt: Der Staat soll ran