"Gegen Quotenerhöhung"
NEUMARKT. Der Milchstreik machte deutlich, wie verzweifelt die Lage vieler Bauern ist, erklärte Albert Deß, agrarpolitischer Sprecher der CSU-Europagruppe.
Die niedrigen Erzeugerpreise für Milch hätten viele Ursachen - entscheidend hänge das mit den Vorschlägen zur Quotenausweitung von EU-Agrarkommissarin Mariann Fischer Boel zusammen, die auch nach den Protesten in Deutschland "wenig Verständnis für den Milchlieferstreik" habe.
Vehement habe sich die CSU gegen jede Quotenausweitung gewehrt, erklärte Deß. Alle CSU-Abgeordneten im Europäischen Parlament hätten auch gegen die letzte Quotenerhöhung gestimmt und das gelte auch für Agrarminister Horst Seehofer. Letztlich sei nämlich die Tatsache, dass zuviel Milchmenge auf dem Markt ist, ursächlich dafür verantwortlich, dass der Erzeugerpreis für die Landwirte nach unten gehe.
Damit sich die Lage auf dem Milchmarkt nachhaltig verbessern kann, fordert Albert Deß:
- Vorerst europaweit keine Ausgabe der zusätzlichen Milchquote von 2%, um weiteren Preisdruck zu unterbinden.
- Abschaffung der Saldierungsmöglichkeiten, damit weniger Überschussmengen anfallen.
- Auch in Deutschland muss der in Europa meist übliche Umrechnungsfaktor von 1,03 statt 1,02 gelten, auch damit wäre 1 % Milchmenge weniger am Markt.
In zahlreichen Pressemeldungen und Reden im Parlament habe Albert Deß immer wieder auf die sich abzeichnende Problematik hingewiesen. Die Interessen der Landwirte und insbesondere der Milchbauern würden von keiner anderen Partei als der CSU entschiedener vertreten, erklärte Deß. Das könne man in den Protokollen des Europäischen Parlaments und auf der Homepage
www.albert-dess.de nachlesen.
06.06.08
Neumarkt: "Gegen Quotenerhöhung"