Kein Zaun ums Naturbad

NEUMARKT. Trotz immer wieder vorkommenden Vandalismus: Das Naturbad in Postbauer-Heng soll nicht eingezäunt werden.

Das beschloß der Marktrat in seiner letzen Sitzung am Montagabend. Im Juni mußten am Familien- und Naturerlebnisbad Postbauer-Heng mehrtägige Reinigungs- und Wartungsarbeiten durchgeführt werden, nachdem im Zeitraum zwischen September und dem Beginn der Badesaison Steine, Pflanzen und Erdreich aus den bepflanzten Uferzonen in das Becken geworfen wurden. Noch schlimmer: vor allem in den Abend- und Nachstunden flogen immer wieder zerbrochene Flaschen und anderer Unrat ins Wasser (wir berichteten).

Die abgestorbenen Algen, die durch den Badebetrieb aufgewirbelt wurden, führten zudem zu einer Wassertrübung. Die Unfallgefahr und die Verschmutzung mussten beseitigt werden und veranlassten die Marktverwaltung letztendlich zu der Wartungs-Maßnahme.

Dabei wurde gut die Hälfte des Wassers in die sogenannte Regenerationszone gepumpt, so dass ein Großteil des Beckens durch Mitarbeiter des Bauhofes gereinigt werden konnte. Das restliche Wasser musste abgepumpt werden, um die Steine und Ablagerungen im tieferen Beckenbereich entfernen zu können.

Künftig soll diese Maßnahme, falls sie erforderlich ist, vor der Badesaison erfolgen, hieß es in der Marktratssitzung. Die Eltern wurden gebeten, auf ihre Kinder einzuwirken, daß sie die Pflanzzone im Uferbereich nicht betreten. Die Wasserqualität im Naturbad ist übrigens gut und erfüllt die vorgeschriebenen Werte.

Die Möglichkeit einer Einzäunung des gesamten Geländes werde immer wieder diskutiert, hieß es am Montagabend. Der Marktgemeinderat ist jedoch der Auffassung, dass ein Zaun das Erscheinungsbild der Anlage negativ verändern würde. Zudem bedeute eine Einzäunung keine Sicherheit vor Vandalismus und unbefugten Betreten, wie die Erfahrungen anderer Kommunen gezeigt hätten.

Der Markt beschäftigt sich derzeit mit einem Projekt "Bürgersolarstromanlage". Die Kommune würde dafür geeignete Dachflächen auf eigenen Gebäuden kostenlos zur Verfügung stellen und interessierte Bürger könnten in einem Gemeinschaftsprojekt darauf eine solche Solarstromanlage errichten. Eine erste Informationsveranstaltung mit Fachleuten fand bereits im Gasthaus Stiegler statt.

Vergleichbare Projekte gibt es bereits in den Gemeinden Feucht und Schwarzenbruck. Nun geht es darum, die Nachfrage nach einem solchen innovativen Projekt in Postbauer-Heng zu ermitteln, hieß es.

Der Marktgemeinderat hat bereits in einer früheren Sitzung übereinstimmend beschlossen, ein "Kulturforum" ins Leben zu rufen. Dieser "Runde Tisch" soll Ziele und Vorstellungen über die Kulturarbeit im Markt erarbeiten. Dazu sind alle eingeladen, die in den vielfältigen Bereichen der Kultur, Musik oder Theater arbeiten. Das "große lokale und regionale Angebot" solle noch besser vernetzt und vermarktet werden, hieß es.

Das erste Treffen des Kulturforums findet am Mittwoch, 23. Juli, um 19.30 Uhr im Deutschordensschloss statt.

Die nächste Marktgemeinderatssitzung findet am Montag, 28. Juli, um 19.30 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses statt.
08.07.08
Neumarkt: Kein Zaun ums Naturbad
Telefon Redaktion


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