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Wackelige Beweise
NEUMARKT. Auch wenn die Beweise wackelig sind: Neumarkt will im Jahr 2010 das 850jährige Stadtjubiläum feiern.Die Vorbereitungen sollen schon bald anlaufen, sagte Kulturamts-Chefin Dr. Gabriele Moritz in der Stadtratssitzung. Im Jahre 1160 soll ein "Nuwenmarchet" oder "Niwenmarch" das erste Mal urkundlich erwähnt worden sein. Und selbst wenn jetzt Erwähnungen aus den Jahren 1130 und 1140 aufgetaucht sind, will man sich in Neumarkt nicht das runde Jubiläum madig machen lassen.
Für die Feiern soll frühzeitig ein Ideenwettbewerb ausgerufen werden. Schon jetzt steht fest, daß Altstadtfest und Jura-Volksfest im Jahr 2010 ganz im Zeichen des Jubiläums stehen werden.
Noch keine Entscheidungen gab es im Stadtrat zu den Anträgen, für muslimische Bürger ein Gräberfeld auf dem Friedhof Labersricht anzulegen. Angeblich fühlen sich Pfarrer Josef Albrecht und einige Wolfsteiner nicht ausreichend in die Vorgespräche mit einbezogen. Jetzt soll es möglicherweise eine Bürgerversammlung zum Thema geben.
Ebenfalls ohne Beschluß blieb der Antrag, das erste Kindergartenjahr in Neumarkt kostenlos anzubieten. Zwar sympathisierten die meisten Stadträte mit diesem Vorschlag, allerdings könnte es leicht sein, daß die Staatsregierung ein Gratis-Kindergartenjahr gesetzlich regelt. Und wenn's der Staat bezahlt, warum sollte man dann das Stadtsäckel bemühen...
Begrüßt wurde von allen Seiten der jetzt vorliegende Kooperationsvertrag mit der Hochschule für Musik in Nürnberg. Dabei sind 16 Konzertabende im Reitstadel mit Musikstudenten vorgesehen.
Auch wenn sich die Begeisterung für das von FLitZ vorgeschlagene "geplante Chaos" als Verkehrsregelung am Unteren Tor (wir berichteten) noch in Grenzen hält - einen kleinen Teilerfolg hat FLitZ-Stadtrat Hans-Jürgen Madeisky im Gremium erzielt: Verkehrsreferent Jakob Bierschneider erklärte sich bereit, zusammen mit Madeisky nach Holland zu fahren, wo eine solche Kreuzung ganz ohne regelnde Vorchriften funktionieren soll.
23.07.08
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