Tränen zum Abschied


"O happy day" sang der Gospelchor zur Begrüßung, was dem Ereignis wohl nicht ganz gerecht wurde. Mit "What a wounderful world" und "Ihr sollt ein Segen sein" als Schlußlied, ging das Publikum schon eher einig.
Fotos: Erich Zwick
NEUMARKT. Es waren Tränen der Dankbarkeit, die am Sonntag zur Verabschiedung von Dekan Dr. Wolfgang Bub flossen. In einem bewegenden Gottesdienst mit dem Regensburger Regionalbischof Dr. Martin Weiss wurde dem beliebten und geschätzten Kirchenmann weiterhin Gottes Segen und viel Kraft für sein neues Amt als Vorstandsvorsitzender und Rektor der Rummelsberger Anstalten gewünscht.

Den Tränen zum Abschied konnte Oberbürgermeister Thomas Thumann bei dem anschließenden Empfang im Reitstadel doch noch etwas Positives abgewinnen: "Ohne Abschied gibt's kein Wiedersehen."

Womit das Stadtoberhaupt durchaus recht haben könnte; denn die räumliche Entfernung zwischen dem jetzigen und künftigen Dienstort sind gerade mal 20 Kilometer, und der scheidende Dekan hat noch vielfältige Kontakte zu seiner alten Wirkungsstätte - und sei es nur die Schafkopfrunde mit seinem katholischen Amtsbruder, Stadtpfarrer Norbert Winner.

Hildegard Karl als Mitglied der Dekanatssynode wusste von noch mehr Aktivitäten des rührigen Kirchenmannes zu berichten, der exakt zehn Jahre lang Oberpfälzer Luft genossen hat. Aber zuvor begrüßte sie eine Vielzahl von Ehrengästen: Albert Deß, MdEP, Alois Karl, MdB, Herbert Fischer, MdL, die Bezirksräte Ursula Steinert und Hans Bradl, Landrat Albert Löhner, Oberbürgermeister Thomas Thumann, Bürgermeister und Stadträte.

Zurückkommend auf die Verdienste des Scheidenden hob Hildegard Karl seine Cheffunktion über 200 hauptamtliche und 400 ehrenamtliche Mitarbeiter hervor, nannte sein Engagement bei Gründung zweier Stiftungen und weitere segensreiche Tätigkeiten - die auch noch von weiteren Rednern gewürdigt wurden - bis hin zu Aktivitäten, die man nicht so ohne weiteres einem Dekan zutraut, wie Schankkellner oder Stadtlauf-Teilnehmer.


Geben sich gegenseitig Segenswünsche mit auf den Weg: De-
kan Richard Distler und Dekan Dr. Wolfgang Bub.
Neben dem seelsorgerischen Beistand am Mitmenschen ließ Hildegard Karl auch die vierbeinigen Freunde des Gottesmannes nicht unerwähnt: einen äußerst wachsamen Hund und eine besitzergreifene Katze, mit der der Besucher nicht selten das Sofa teilen musste.

"Wir haben uns so an Sie gewöhnt", bekannte Landrat Albert Löhner, der den Scheidenden als einen "hervorragenden Partner" im Spannungsfeld Kirche und Politik in Erinnerung behalten will. Er hätte zwar gedacht, dass mit der Zugehörigkeit Neumarkts zur Metropolregion Nürnberg der Hang des Dekans zurück ins Mittelfränkische nachlässt, aber inzwischen sei er froh, dass er ihm - im Hinblick auf den Dekanatsbezirk - seinen Posten nicht streitig gemacht habe. Das Dekanat reicht nämlich bis in Oberbayerische (Beilngries) und bis hinein ins Mittelfränkische (Allersberg).

Ehe Dekan Dr. Wolfgang Bub zum Schlusswort kam, musste er noch eine ganze "Latte" von ehrenden Reden über sich ergehen lassen, in denen ausnahmslos der schier grenzenlose Dank für sein segensreiches Wirken mitschwang.

Gute Worte gaben ihm mit auf den Weg: Schulamtsdirektor Dieter Lang, Dekan Richard Distler, Dekan Karlhermann Schötz, Gerhard Emmerling vom Präsidium der Landessynode, Pfarrer-Senior Peter Loos, Diakon Herbert Lang, Martin L. Landmesser und Leonhard Beck, der Vertrauensmann für die Kirchengemeinde Neumarkt.

Die offizielle Feier, die der Gospelchor der Kirchengemeinde stimmungsvoll umrahmte, klang mit einem Begegnungs-Imbiss im Foyer des Reitstadels aus.
Erich Zwick


Mit einer Woge der Sympathie wurde Dekan Dr. Wolfgang Bub im Reitstadel verabschiedet.
27.07.08
Neumarkt: Tränen zum Abschied
Telefon Redaktion


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