"Keiner ist schuld!"

Nach der Wahl ist vor der Wahl! Kaum sind die ersten Meter im Stadtrat zurückgelegt, greift man unseren Bürgern so richtig in die Tasche. Was hat man nicht alles versprochen, die Preise für Strom, Gas (Wasser ist abzuwarten) klettern in Dimensionen die echt weh tun. Gut, wenn man sich hinter den bösen Stromkonzernen verstecken kann. Wer es glaubt wird selig!

Sehr spät, wenn auch nicht hoffnungslos, hat die Stadt endlich ein kleine alternatives Energiesparpakat auf den Weg gebracht. Das im Außenbereich von Holzheim geplante Biomasse-Heizkraftwerk ist ein Schritt in die richtige Richtung. Wir sollten nicht wieder wie bei den anderen städtischen Projekten warten; klotzen heißt die Devise, nicht kleckern. So wie ich aber unseren OB einschätze, werden wir uns wieder mit Gutachten zu Tode langweilen.

Was hat man bis dato aber vergurgelt? Die Zusammenlegung von Wasser und Abwasser, wie von der SPD-Stadtratsfraktion gefordert, den Stadtwerken zuzuordnen, hätte den Preisteufel entgegenwirken können. Dieser Zug ist noch nicht ganz abgefahren! Die ewig Gestrigen sollten sich so etwas überlegen. Die Stadt Forchheim hat beim Zusammenlegen ihrer Sparten Wasser+Abwasser gute Sparergebnisse für die Kommune erzielt.

Vorschlag 2: Eine Preisstaffelung nach sozialen Gesichtspunkten im Bereich Strom, Gas in das Leben zu rufen ist ein guter Denkanstoß, der aber nicht in der Schublade versauern sollte, er muss gewollt werden.

Die Stadt sollte dort sparen, wo es geht. Loslösen von dem unnützen Autobahnanschluss Frickenhofen. Es gibt nur Pseudovorteile als Argumentationshilfe, die Wolfsteinstrasse und der Föhrenweg sind mehr als gefährliche Schnittstellen für Kinder- und Jugendliche. Vielleicht möchten aber einige Räte dies billigend in Kauf nehmen?

Auch wäre es mehr als fair, wenn unsere Bürger vor einer Baumaßnahme informiert würden. Das ist ein Unding ohne jemanden zu fragen einfach über seine Finanzen zu entscheiden. Wenn dies Demokratie ist, möchte ich nicht wissen, was Willkür ist!

Zusammengefasst: Die Stadträte müssen sich ihrer Entscheidungen bewußt gemacht werden, nicht nur von zweideutigen Tischvorlagen im Stadtrat ihr Mandat abzuleiten. Sie müssen sich endlich der Verantwortung wieder stellen, wie es unter früheren OBs üblich war.
29.07.08
Lothar Braun, Stadtrat, NeumarktNeumarkt: "Keiner ist schuld!"
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