"Keine Zuschüsse"


Zahlreiche Staufer, Woffenbacher aber auch andere Neumarkter waren zum Bürgergespräch gekommen.

NEUMARKT. Die UPW wolle eine Stadthalle - "aber nicht zu jedem Preis", sagte Bürgermeister Düring bei einem "UPW-Bürgergespräch".

Es sei schon jetzt Tatsache, dass seitens des Freistaates keine Zuschüsse zu erwarten seien und die Stadt dieses Vorhaben auch als PPP-Verfahren allein finanziell schultern müsse, sagte Franz Düring bei der Versammlung in Stauf, bei der auch viele andere Neumarkter Theman angesprochen wurden. Die "endgültige Entscheidung" zu einer Stadthalle am geplanten Standort und zur Weiterführung des laufenden PPP-Verfahrens dürften wohl in der nächsten Stadtratsitzung im September fallen, erklärte der Bürgermeister.

Ins Schützenheim in Stauf waren zahlreiche Bürger und die komplette UPW.Vorstandschaft mit Stadtrat Georg Jüttner und den beiden Stellvertretern Bernhard Lehmeier und Hans Werner Gloßner gekommen. Auch die FW-Landtagskandidaten Hans Gerngroß und Regina Weidinger, sowie Bezirkstagskandidat Bürgermeister Guido Belzl aus Pyrbaum waren anwesend und stellten sich in kurzen Statements vor.

Dauerbrenner des Abends war jedoch wiederholt der geplante Schweinemastbetrieb im Stadtteil Woffenbach. Bürgermeister Franz Düring erläuterte sehr ausführlich die rechtliche Situation der Zulässigkeit dieses "privilegierten Bauvorhabens" und berichtete, dass hier sehr intensive Gespräche von OB Thomas Thumann mit dem Investor in letzter Zeit geführt wurden und auch in Zukunft noch weiter stattfinden werden.

Pressesprecher Bernhard Lehmeier vertrat die Meinung, dass nur im "fairen und sachlichen Dialog" mit dem Bauherrn langfristig eine vernünftige Lösung eines umweltverträglichen Standortes für alle gefunden werden könne. Die besorgten Bürger hätten auch zukünftig ein Recht auf ein angenehmes Wohnen in Woffenbach ohne Geruchsbelästigung eines eventuell zu nah errichteten Schweinemastbetriebes. Die UPW wolle jedenfalls im Sinne des Wählerauftrages alles Machbare in Bewegung setzen - "auch ohne Unterstützung der stärksten Stadtratsfraktion im Stadtrat".

Heißes Thema war natürlich auch die angekündigte Strompreiserhöhung der Stadtwerke, die vielen Bürgern Kopfschmerzen in finanzieller Hin-sicht bereite.

Für das Bauvorhaben Fachmarktzentrum am Unteren Tor werde im zweiten Halbjahr eine konkrete Entscheidung fallen. Hier seien durch den von OB Thomas Thumann neu geschlossenen Vertrag mit Investor Krause endlich die notwendigen Fristen enthalten, die eine Entscheidung "zum Baubeginn oder Ausstieg aus dem Vertrag Krause" herbeiführen werden.

Ein weiteres Thema waren die möglichen weiteren Kreisverkehre im Stadtgebiet Neumarkt. Dazu stellte Bürgermeister Franz Düring fest, dass bereits im Dezember 2002 ein Kreisverkehr an der Hauptschule Weinbergerstraße unter OB Alois Karl zwar beschlossen, aber "auf unerklärliche Weise" nie gebaut wurde und zum Stillstand kam. OB Thomas Thumann habe nun dieses Thema wieder aufgegriffen und werde den "längst überfälligen" Kreisverkehr in Kürze verwirklichen.

Zum Thema Ganzjahresbad berichtete Stadträtin und Bäderreferentin Pedra Wittmann, dass sich die UPW-Fraktion sehr intensiv mit diesem Thema auseinandersetzt habe und dieses Projekt sowohl im Stadtrat durch entsprechende Anträge, wie auch durch anstehende Verhandlungen mit dem Landkreis voranbringen wolle. Dieses Projekt habe nach wie vor oberste Priorität - auch "vor dem Bau einer Stadthalle", hieß es.

Das im Stadtrat mit knapper Mehrheit beschlossene Hackschnitzel-Blockheizkraftwerk mit veranschlagten Baukosten in Höhe von 16 Millionen Euro wrde die zweitgrößte Investition der Stadt nach dem Bau der Kläranlage werden. Völlig unverständlich waren nach Ansicht der UPW die Gegenstimmen der CSU.

Auf der einen Seite werde dem OB "Stillstandspolitik" vorgeworfen, auf der anderen Seite bei Projektreife bei dringenden Bauvorhaben im Stadtrat "wiederholt aus politischen Motiven stur dagegen gestimmt", hieß es von der UPW. Glücklicherweise könne "die frühere Mehrheitspartei" diese demokratisch getroffenen Entscheidungen nun nicht mehr "wie in der Vergangenheit generell blockieren".

Der Staufer Stadtrat Rainer Hortolani bedankte sich zum Schluß für den guten Besuch der Veranstaltung, vor allem auch aus Woffenbach. Als Schlusspunkt teilte Hortolani den Bürgern mit, dass auch im Ortsteil Stauf ein neues schmuckes Buswartehäuschen für den Pendlerverkehr errichtet wird.
30.07.08
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