"Erfolgreiche Arbeit"


Einer der Höhepunkt in den letzten zehn Jahren war die Eröffnung des "Jurasteigs.
Fotos: Archiv

Im Mai fand die Jungfernfahrt der VGN-Freizeitlinie "Labertal-
Express" statt.
NEUMARKT. Im Landratsamt wurde in den letzten zehn Jahren "erfolgreiche Tourismusarbeit" geleistet, sagte Landrat Löhner in einer Bilanz.

In einem Rückblick stellte Löhner am Mittwoch zusammen mit Tourismusreferentin Christine Riel und Abteilungsleiter Michael Gottschalk die Erfolge der letzten Dekade vor.

Landesgartenschau

1998 lagen für die Tourismuswerbung der Veranstaltungskalender, eine Freizeitkarte, ein Gastronomieführer und ein Basisprospekt vor. Erstmals konnte im Mai 1998 ein neuer Radführer des Landkreises vorgestellt werden. Vor allem die Landesgartenschau wollte man nutzen, 164 Tage lang wurde deshalb der Informationsstand des Landkreises auf dem LGS-Gelände betreut.

Mit dem neuen Logo "Landkreis Neumarkt ...bei uns geht's auf!" wurden die Besucher der Landesgartenschau auf unser touristisches Angebot aufmerksam gemacht. Neben einem Landkreisquiz gab es im Tourismusstand eine Fotoausstellung der einzelnen Gemeinden und einen Info-Boy mit neuer Landkreis-CD. Das Jahr der Landesgartenschau war schon allein durch die Besucherzahlen der LGS ein touristisches Ausnahmejahr, hieß es.

"Oberpfälzer Juratäler" entstehen

1999: Das Tourismus-Konzept "Oberpfälzer Juratäler", ein Projekt der Regina GmbH und der Gemeinden, wurde in zahlreichen Arbeitskreissitzungen ausgearbeitet. Mit den Oberpfälzer Juratälern - damit war damals die Region des Landkreises Neumarkt mit den Regensburger Labertalgemeinden Beratzhausen, Hemau, Laaber, Brunn, Deuerling, Nittendorf und Sinzing gemeint - sollte die neue Werbefamilie entstehen. Bereits Ende 1999 konnte ein neuer Imageprospekt, ein Gastgeberverzeichnis und ein Erlebnisführer erstellt werden.

Anfang 2000 wurden die Broschüren nach festgelegten Gestaltungsrichtlinien (Corporate Identity) unter dem Slogan "Oberpfälzer Juratäler ... ganz schön natürlich" präsentiert. Noch immer nutzt der Landkreis dieses Erscheinungsbild und wirbt - heute ohne Regensburger Raum - erfolgreich mit den attraktiven Werbemedien der Oberpfälzer Juratäler.

Oberpfälzer Jura wird Bayerischer Jura

Der bis 1999 zweigeteilte niederbayerische Landkreis Kelheim ordnete sich touristisch mit dem gesamten Kreisgebiet dem Oberpfälzer Jura zu. Durch diese Gebietserweiterung südlich der Donau firmiert das Landschaftsgebiet seit dem Jahr 2000 unter der Marke des "Bayerischen Jura". Damit löste man die Vorgängergemeinschaft "Oberpfälzer Jura", die bereits seit 1949 im Tourismusverband Ostbayern bestand, ab.

Dabei fiel die Wahl zum vermarktungsfähigeren Begriff "Bayerischer Jura" nicht allein durch die geografische Lage der Region, in der charakteristischen Juralandschaft liegen auch die Stammlanden der Wittelsbacher. Den Wittelsbachern hat der bayerische Staat nämlich sein "Kleines Staatswappen", die weiß-blauen Rauten, zu verdanken: Seit Ludwig dem Kelheimer (1247) ist es deren Stammwappen. Die Namensgebung bedeutete auch einen Neubeginn hinsichtlich der touristischen Zusammenarbeit, Zielsetzung und Vermarktung.

Im Jahr 2000 wurden in zahlreichen Arbeitskreissitzungen die Printmedien neu überarbeitet und neue touristische Instrumente geschaffen (Freizeitkarte, Image, Jurazeitung, Natur- und Kulturführer entstehen). So präsentiert sich der "Bayerische Jura" bereits im Jahr 2001 im Außenmarketing mit einem neuen Logo. Es zeigt neben der bayerischen Raute typische Landschaftsmerkmale - den weißen Jurafelsen und einen Flusslauf. Die Namensumbenennung hat sich bewährt, beachtet man die touristischen Zahlenzuwächse des Landschaftsgebietes heute.

Rad- und Wanderwege

Im Frühjahr 2004 konnte mit der Umsetzung des Leader +-Projektes begonnen werden. Die fördertechnische Abwicklung und Federführung des Entwicklungs-konzeptes oblag der Regina GmbH. Die Gesamtkosten des umfangreichen touristischen Projektes beliefen sich auf insgesamt 154.000 Euro, davon wurden 61.800 Euro über Leadermittel abgerufen; die Ko-Finanzierung schulterten die Gemeinden und der Landkreis Neumarkt. Ziel war die Entwicklung eines Leitsystems der Rad- und Wanderwege.

An den "Eingangstoren" des Landkreises sind Landkreistafeln und in den Gemeinden örtliche Übersichtstafeln aufgestellt worden. Neben der gängigen Wegemarkierung wurden Sitzbänke aufgestellt, entstanden Thementafeln und Erlebnisstationen. Übersichtstafeln optimieren die Beschilderung durch interessante Informationen und bieten dem Erholungssuchenden den nötigen Überblick. Die aus dem Projekt entstandene Rad- und Wanderkarte lag im Februar 2005 neu auf, ein Nachdruck von nochmals 10.000 Stück war bereits im Mai 2005 erforderlich. Die Karte enthält neben den überregionalen Touren auch "exquisite kommunale Routen". In der Summe ist es ein sehr attraktives Projekt, durch welches insgesamt eine Verbesserung der Wege-Infrastruktur im Landkreis Neumarkt erreicht wurde, hieß es am Mittwoch. Ziel bleibe es, den Gästen, aber auch den Landkreisbürgern, "das Besondere unserer Natur erlebbar zu machen und sie gut zu führen".

Projekt "Erlebnis Kanal"

Im Januar 2004 entstand der Arbeitskreis Kanal mit den Landkreisvertretern, den Regionalverbänden Ostbayern und Franken, dem Naturpark Altmühltal, den kommunalen Touristikern sowie diversen Fachstellen wie den Wasser-Wirtschafts-Ämtern und dem Schifffahrtsamt. Die Landkreise Neumarkt und Kelheim haben den AK Kanal ins Leben gerufen, eine Förderung über den AK Bayerischer Jura war damit möglich.

Idee und Zielrichtung dieses Projektes war es, das Kulturdenkmal Ludwig-Donau-Main-Kanal sowie den Main-Donau-Kanal und deren Radwege touristisch besser zu vermarkten. Eine Teilfinanzierung erhielt man aus dem Phasing Out-Programm Bayern, die Ko-Finanzierung leisten die Landkreise Neumarkt, Kelheim, Lauf, Roth und Eichstätt sowie der Naturpark Altmühltal, die Schifffahrt und die Städte Neumarkt und Regensburg. Bisher wurde der Info-Flyer "Erlebnis Kanal" auf deutsch und englisch erstellt. Seit April 2005 sind die Kanal-Domains im Internet und seit November 2006 ist Google Earth installiert. Weitere Maßnahmen werden sein: ein Schulprojekt "Unsere Kanäle" und ein Kurzfilm im Netz.

"Wanderqualität im Herzen Bayerns"

Ab 2006 entwickelte der AK Bayerischer Jura in etwa 15 Sitzungen den Qualitätswanderweg Jurasteig. Das Projekt wurde von 2006 bis 2008 über Leader + gefördert und von den Juralandkreisen kofinanziert. Der Landkreis Neumarkt stellte für das Projekt Jurasteig eigens 15.000 Euro Sondermittel zur Verfügung. Als Projektleiter wurde Martin Gabriel aus Saal beauftragt. Innerhalb von zwei Jahren wurde der Trassenverlauf des Weges ausgearbeitet, der Weg beschildert, die Medien erstellt und der Internetauftritt geschaffen.

Bereits im Januar 2008 wurde der Jurasteig vom Deutschen Wanderverband als Qualitätsweg zertifiziert. Unter anderem bedeutet dieses Gütesiegel, dass die Route zu einem großen Teil auf naturbelassenen Wegen verläuft und vor allem, dass der Wanderer ein durchgehendes und einheitliches Wegeleitsystem vorfindet. Der Jurasteig führt nun in einer Länge von 230 Kilometern als Rundweg durch die Landkreise Kelheim, Regensburg, Neumarkt und Amberg-Sulzbach.

In beide Richtungen und mit Hinweisschildern versehen ist der Prädikatswanderweg nun bestens ausgeschildert. Allein für die Erstbeschilderung im Herbst 2007 wurden 6.000 Markierungen auf der gesamten Hauptroute angebracht. Im Landkreis Neumarkt sind die Mitarbeiter der CAH Neumarkt, die sich auch einem Beschilderungsseminar unterzogen haben, mit der Geländearbeit beauftragt.

Von der als Rundweg angelegten Hauptroute zweigen in jedem Landkreis kommunale Schlaufenwege zu attraktiven Wanderzielen ab und eignen sich ideal als Tagestouren. Insgesamt sind es zwölf Etappen und 17 Schlaufen, davon befinden sich vier Etappenziele und sieben Schlaufen allein im Landkreis Neumarkt.

Die Etappen im Landkreis Neumarkt i.d.OPf.: Link zum Thema:www.jurasteig.de

Das Potenzial der Region ist die ländlich geprägte Landschaft, hieß es am Mittwoch. "Durch die zentrale Lage zwischen den Ballungszentren Nürnberg-Regensburg-Ingolstadt bezeichnen wir uns zu Recht als Naherholungsraum", erklärte Landrat Löhner.

Ziel sei es stets, durch Maßnahmen und Großprojekte den Tourismuswert der Region und den Bekanntheitsgrad zu steigern: Sei es beim jährlichen Landkreisauftritt auf der Freizeitmesse in Nürnberg, durch Entwicklungsprojekte wie das Leader + Projekt oder durch Qualitätsmaßnahmen wie beispielsweise am Jurasteig. Neue Wege gehe man auch im Internet, hier entstünden derzeit neue Themen-Datenbanken, die in den Gemeinde-Domains sowie in die Landkreis-Domain gleichermaßen integriert und genutzt werden können.

Link zum Thema: www.tourismus-landkreis-neumarkt.de
03.09.08
Neumarkt: "Erfolgreiche Arbeit"
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