"Aus Vergangenheit lernen"

NEUMARKT. Als hoffnungsvollen Beginn einer zukunftsträchtigen und konstruktiven Zusammenarbeit zwischen den CSU-Fraktionen der Stadt Neumarkt und des Kreistages bezeichnete Josef Köstler das erste Zusammentreffen der beiden Vorstandschaften.

Der Vorsitzende der Kreistagsfraktion sagte, in Zukunft sei bei allen Projekten, die die Stadt Neumarkt und den Landkreis betreffen, die Zusammenarbeit der beiden Fraktionen "nicht nur erwünscht, sondern im Interesse des ganzen Landkreises sinnvoll und notwendig".

Man war sich auch darin einig, dass für die CSU die inhaltliche Arbeit im Vordergrund stehen soll und dass "man aus der Vergangenheit lernen" werde. Als Beispiel dafür wurde das neue Ärztezentrum angesprochen, das bei einem gemeinsamen Bemühen um eine enge Anbindung an das Klinikum "vielleicht besser hätte gelöst werden können", zumal ein Ambulatorium am Klinikum wohl unverzichtbar sei.

Das sollte bei der Lösung der Parkplatzprobleme am Klinikum nicht noch einmal passieren. Hier braucht man nach den Vorstellungen von Helmut Lahner eine gemeinsame Lösung zwischen Stadt und Landkreis. Ein schlüssiges Planungskonzept für den Bereich Nürnberger Straße sei dafür die Vorraussetzung, in dem der fließende Verkehr und die künftige Stadtentwicklung zusammengeführt würden.

Dies gelte auch für die Ostumgehung der Stadt Neumarkt, die nach Meinung des Deininger Bürgermeisters Alois Scherer bislang "leider nicht" in Zusammenarbeit mit den Nachbargemeinden betrieben wurde. Der Autobahnanschluss Frickenhofen könne durch eine offene Zusammenarbeit von Stadt und Landkreis unter Einbeziehung der gesamten Bevölkerung "nur gewinnen".

Darauf sollte man sich auch beim angestrebten Rückbau der B299 bei der Hasenheide besinnen. Bürgermeisterin Ruth Dorner verwies auf den Beschluss des Stadtrates zur Offenhaltung dieses Teilstückes im Interesse der Sengenthalter Bürger. Nur für den Autoverkehr freigegeben, könnten sowohl die "berechtigten Anliegen der Anwohner in der Hasenheide" wie auch die "Vorgaben des Wasserschutzes gewahrt" werden, hieß es in der Sitzung. Deshalb sprach sich das Gremium einstimmig gegen diesen Rückbau aus, der nicht nur unnötig Geld koste, sondern auch "trennt statt verbindet".

Das geplante Biomasseheizwerk mit dem Landkreis als größten Wärmeabnehmer und die "leidige Diskussion um die Stadthalle", die nicht nur für die Stadt Neumarkt, sondern auch für die Entwicklung des Landkreises in der Metropolregion Nürnberg wichtig sei, waren weitere Punkte.

Stadtratsfraktions-Vorsitzender Dr. Sperber brachte dann noch das Hallenbad in die Diskussion mit ein, das ein Musterbeispiel einer sinnvollen Zusammenarbeit zwischen Stadt und Landkreis werden könnte. Aber wenn diese Projekte nicht mit dem nötigen Engagement betrieben würden, dann bleibe es bei Willensäußerungen und Gutachten.

Die CSU aber wolle mehr. Deshalb werde man enger zusammenarbeiten und "mit Nachdruck unsere Ziele verfolgen", hieß es von den Gesprächspartnern.
08.09.08
Neumarkt: "Aus Vergangenheit lernen"
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