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Unnötige Heimniederlage
NEUMARKT. Einen herben Rückschlag im Kampf um den Klassenerhalt in der 2.Bundesliga Ost mußten die Kegler des ASV Neumarkt am Wochenende hinnehmen.Die Neumarkter unterlagen auf ihrer Heimanlage im ASV-Sportzentrum überraschend dem Mitkonkurrenten um den Abstieg, SKC Kleeblatt Berlin, knapp mit 5615:5640 Holz.
Eine schwache Mannschaftsleistung nach zuletzt aufsteigender Formkurve war ausschlaggebend für diese Niederlage. Das Gefälle im ASV-Team war zu groß. Die Gäste aus der Bundeshauptstadt spielten ausgeglichener und geschlossener. Trotz zweier überragenden Leistungen und Top-Resultaten auf ASV-Seite durch Markus Halbritter (999 Holz) und Kapitän Jürgen Weinberger (991 Holz), sowie einen gut aufgelegten Schlussmann Zdenek Kovac (954 Holz), reichte es nicht zum Sieg. Für die weiteren Einzelresultate sorgten Günter Bittner (915 Holz), Thomas Kölbl (885 Holz) und Thomas Blatter/Christian Robold (871 Holz).
Diese Niederlage schmerzt sehr und könnte vorentscheidend im Kampf um den Verbleib in der zweithöchsten deutschen Liga sein. In den noch ausstehenden vier Partien (zwei Heim – sowie zwei Auswärtsspiele), müssen die Neumarkter nun nicht nur ihre Heimspiele gewinnen, sondern auch versuchen auswärts zu punkten. Die Tabellensituation blieb unverändert. Auch die Konkurrenz patzte.
Der ASV hat die große Chance vertan, sich etwas Luft zu verschaffen. Vier Teams punktgleich am Tabellenende, sowie Weida mit ebenfalls einer Heimniederlage, zwei Zähler voraus - der Abstiegskampf spitzt sich immer weiter zu.
Der ASV will nicht aufgeben, bündelt all seine Kräfte und will sich bereits am Wochenende rehabilitieren. Der Aufsteiger aus der Jurastadt gastiert am Samstag um 13 Uhr beim Tabellenvierten KSV Engelsdorf (nähe Leipzig) und wird dort auf den schwer fallenden Bahnen alles versuchen, um vielleicht einen Überraschungscoup zu landen. ASV-Abteilungsleiter Cornelius Altenberger enttäuscht: "Das war unnötig. Wir lassen die Köpfe nicht hängen und kämpfen weiter".
Licht und Schatten gab es bereits in der Startpaarung. Trotz eines Jürgen Weinberger, der erneut seine Klasse unter Beweis stellte, ein hervorragendes Resultat erzielte und dabei seinen Gegner deklassierte (991:911), geriet der ASV knapp mit vier Kegel in Rückstand. Partner Thomas Blatter kam nicht ins Spiel. Er wurde ersetzt durch Christian Robold, der ansteigende Form erkennen ließ. Doch beide gaben zusammen viele Hölzer ab (871:955).
Ein unerwarteter Schock, der Wirkung zeigte. Auch in der Mittelpaarung lief es nicht rund. Während Markus Halbritter eine tolle Partie zeigte, nur hauchdünn den 1000er verfehlte und seinen Kontrahenten klar in die Schranken wies (999:965), blieb Partner Günter Bittner unter seinen Möglichkeiten. Er gab zuviele Kegel ab (915:956).
Das Spiel stand auf Messers Schneide - elf Holz Rückstand für die Einheimischen. Die Führung wechselte im Schlussabschnitt ständig. Es wurde ein Nervenspiel mit dem besseren und glücklicheren Ausgang für die Berliner. Zdenek Kovac machte ein prima Spiel, hatte seinen Gegner klar im Griff (954:903), doch Thomas Kölbl konnte erneut seine sehr guten Trainingsergebnisse nicht in den Wettkampf umsetzen. Er unterlag mit mäßiger Leistung deutlich (885:950). So gingen die beiden wichtigen Zähler an die Gäste.
Enttäuschung pur im ASV-Lager. Doch noch ist nichts verloren. "Wir geben nicht auf," so ein kritischer aber gleichzeitig wieder aufbauender Kapitän Jürgen Weinberger.
jw
09.02.09
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