Galaxien im Mittelpunkt


Hans-Werner Neumann wird auch den letzten Teil der Seminarreihe "Einführung in die Astronomie" gestalten.

NEUMARKT. Am Freitag führt Hans-Werner Neumann um 20 Uhr im Rahmen des "Internationalen Jahres der Astronomie" die Besucher der Sternwarte auf eine Reise durch das Weltall, in der die Entwicklung großräumiger Strukturen im Mittelpunkt steht - es geht also um Galaxien.

Mitglieder gesucht

NEUMARKT. Nach dem Hans-Werner Neumann den theoretischen Teil der Astronomie den Besuchern näher gebracht hat, werden die Mitglieder der Fritz-Weithas-Sternwarte im Mai den Schwerpunkt auf den praktischen Teil legen.

An den Mai-Freitagen ab 20 werden sie den Besuchern die Sterne visuell näher bringen, in dem sie - sternenklaren Himmel vorausgesetzt - Führungen durch die Sternbilder durchführen werden.

Außerdem werden sie auch den interessierten Laien an ihren Beobachtungen teilhaben lassen. Diese praktische Einführung ist ein weiteres Ziel des internationalen Jahr der Astronomie. Die Sternwarte hofft durch dieses Programm weitere Mitglieder zu gewinnen.
Dieser letzte Teil der Seminarreihe "Einführung in die Astronomie" war im März wegen Erkrankung des Referenten ausgefallen und wird nun nachgeholt.

Eine Galaxie ist eine riesige Ansammlung von Sternen, Gas und Staub. Diese im Feldstecher als schwache Nebelfleckchen erkennbaren Gebilde zeigen ihre ganze Schönheit noch nicht einmal im Teleskop, sondern häufig erst bei lang belichteten Fotografien. Da allerdings sind gewaltige, spiralförmige Arme erkennbar, die aus Hunderten von Millionen Einzelsternen bestehen.

Modernste astronomische Beobachtungen werden heute in allen Wellenlängenbereichen des elektromagnetischen Spektrums durchgeführt, zum Beispiel im Radiobereich oder Gammastrahlenbereich. Neue Erkenntnisse über das Weltall werden damit gewonnen: zum Beispiel wurden fast lichtschnelle Materieströmungen entdeckt, die sich über Zehntausende von Lichtjahren aus den Zentren von Galaxien heraus erstrecken.

Aufnahmen vom Zentrum der Milchstraße werden gezeigt, in dem von Astronomen des Max-Planck-Instituts in München ein "verhungertes Schwarzes Loch" gefunden wurde. Schwarze Löcher zählen immer noch zu den exotischsten Objekten im Weltall. Wie man sie indirekt beobachten kann, wird Hans-Werner Neumann erläutern.

Im Sternbild Jungfrau ist ein riesiger Haufen von Galaxien zu finden. Die größten unter ihnen bestehen aus Hunderten von Milliarden Einzelsternen und sind kugelförmig oder elliptisch. Eine solch große Galaxie kann nahe vorbeiziehende kleinere Galaxien wie ein Kannibale verschlingen, man spricht daher von "Galaxienkannibalismus".

Im Weltall gibt es Milliarden von solchen Galaxien. Manche von ihnen sind so weit von der Erde entfernt, dass ihr Licht mehr als 10 Milliarden Jahre unterwegs ist, bis es hier ankommt. Wenn man also heute das Licht eines solchen Systems sehen, blickt man in die Vergangenheit zurück, denn man sieht diese Galaxie, wie sie vor 10 Milliarden Jahren war.

Der Vortrag findet auch bei schlechtem Wetter im gut beheizten Vortragsraum der Sternwarte Neumarkt statt. Wenn die Nacht sternenklar wird, soll es wieder Himmelsführungen geben und dabei kann man einen Blick durch das neue Goto-Teleskop werfen. Bei den Beobachtungen unter klarem Himmel wird sehr warme Kleidung empfohlen.

Eine Anmeldung unter info@sternwarte-neumarkt.de oder 0170/80 25 800 ist erwünscht, aber nicht zwingend erforderlich. Der Vortrag ist auch ohne Kenntnisse der Astronomie verständlich und höchst interessant.
22.04.09
Neumarkt: Galaxien im Mittelpunkt
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