Raumordnungsverfahren gefordert
NEUMARKT. In ihrem Widerstand gegen ein Biomasseheizkraftwerk holen die Gegner ihre bislang schwerste Waffe aus dem Köcher.
Der Verein "Energie für Neumarkt" fordert für die geplante Anlage ein Raumordnungsverfahren - was zweifellos die bisherigen Planungen von Stadt und Stadtwerken erheblich durcheinderwerfen könnte. Wie 2. Vorstand Alfons Suttner in einer Pressemitteilung am Freitag erklärte, müßten "die Stadt und die Investoren jetzt die Karten auf den Tisch legen".
Ein Raumordnungsverfahren müsse nach Informationen des Vereins durchgeführt werden, wenn die geplante Baummaßnahme "raumbedeutsam ist und überörtliche Bedeutung hat". Und dies steht für Vorsitzenden Michael Vogel außer Zweifel: "Daß je nach Windrichtung die Immissionen des Kraftwerks nicht an den Stadtgrenzen Halt machen werden, dürfte doch eigentlich klar sein!" Und was an Emissionen durch das Kraftwerk verursacht werden wird, "das hat man ja bis heute gegenüber der Öffentlichkeit wohlweislich geschwiegen".
Suttner ergänzt: "Der Bürger hat ein Recht zu erfahren, was alles auf ihn zukommen soll!"
Durch ein Raumordnungsverfahren könnte die Stadt "jeden Verdacht auf Gemauschel unterbinden" und auch für die Investoren sollte es kein Problem sein, in einem ordnungsgemäßen Planfeststellungsverfahren "die Karten auf den Tisch" zu legen: Schließlich gäben sie ja vor, "nur Gutes fürs Volk tun zu wollen - wenn auch mit dessen Steuergeldern", hieß es vom Verein "Energie für Neumarkt".
19.06.09
Neumarkt: Raumordnungsverfahren gefordert