Sanierung wird teurer


Im Besprechungszimmer im Kloster Plankstetten (v.l.): Frater
Andreas, MdL Füracker (verdeckt), Prior-Administrator P. Beda,
MdB Karl, Bürgermeister Eisenreich
NEUMARKT. Zusammen mit MdL Albert Füracker und Bürgermeister Ludwig Eisenreich überreichte MdB Alois Karl im Kloster Plankstetten bei einem Treffen mit Prior-Administrator Dr. Beda Maria Sonnenberg und Frater Andreas Schmidt die Vorlage des Haushaltsausschusses, die weitere Informationen zur Mittelfreigabe von zusätzlichen 1,18 Millionen Euro aus Bundesmitteln enthielt (wir berichteten).

Nur zwei Projekte in ganz Deutschland können auf eine höhere Förderung hoffen. In Bayern wurden gerade einmal drei Maßnahmen berücksichtigt, sagte Karl. Plankstetten erhält für die Sanierung mehr als 40 Prozent der Mittel, die auf Bayern entfallen werden.

Prior-Administrator Dr. Beda Maria Sonnenberg dankte bei dem Treffen die Politiker für ihren Einsatz. Zusammen mit den Zusagen von 14 weiteren Zuschussgebern stünden nun die Ampeln auf grün für den Beginn des I. Bauabschnitts.

Landtagsabgeordneter Albert Füracker verwies auf den hohen Stellenwert, den das Kloster in Bayern habe. Schließlich kenne und schätze Ministerpräsident Horst Seehofer die Abtei sehr, was für Füracker bei seinem Werben für die Sanierungsmittel auf Landesebene sehr hilfreich gewesen sei.

Frater Andreas Schmidt berichtete den Gästen über den aktuellen Stand der Sanierung. Nach einer ersten Kalkulation habe das Kloster mit den verschiedenen Fachbehörden die Pläne im Detail erörtert. Leider habe sich gezeigt, dass die Forderungen beim Brandschutz und auch des Denkmalsschutzes zu deutlichen Mehrkosten führen würden. Allein der Brandschutz erfordere zusätzliche Investitionen von 200.000 Euro.

Auflagen des Denkmalschutzes hinsichtlich Nutzung von repräsentativen Räumen und Erhalt von Freilegungen hätten zusätzliche Kosten zur Folge. Zurzeit gehe das Kloster von Sanierungskosten von 12,8 Millionen Euro aus. Dies entspreche einer Erhöhung von 1,2 Millionen gegenüber der ersten Schätzung.

Aktuell sei über die Stadt Berching der vorzeitige Baubeginn beantragt. Der Antrag werde derzeit von der Regierung der Oberpfalz geprüft. Das Kloster hoffe auf einen baldigen positiven Bescheid und möchte noch im September mit den eigentlichen Arbeiten beginnen.

Besonders wichtig für das Kloster seien dabei die Lockerungen beim Vergaberecht. Der Bund habe so für alle Teillose eine beschränkte Ausschreibung ermöglicht. Davon wolle das Kloster Gebrauch machen und die einzelnen Maßnahmen in so kleinen Losen lokal ausschreiben, dass sich auch heimische Mittelständler an der Ausschreibung beteiligen könnten.

Die Förderzusage aus Berlin sei nicht nur eine Freude für das Kloster, sondern für die Stadt Berching und darüber hinaus, sagte Berchings Bürgermeister Ludwig Eisenreich. Gerade jetzt sei es wichtig, die heimische Wirtschaft zu stützen.
22.06.09
Neumarkt: Sanierung wird teurer
Telefon Redaktion


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