"Sambesi" in Dietfurt


Der "Circus Sambesi" kommt nach Dietfurt. Unser Foto zeigt
Zirkusdirektor und Kulturpreisträger Karl Nidermayer (links)
mit Karlheinz Böhm.
Foto:Archiv/Susanne Weigl
NEUMARKT. Einen Abstecher in den südlichen Landkreis nach Dietfurt unternimmt der Circus Sambesi am letzten Juni-Wochenende, bevor der Tross ins Fränkische weiter zieht. Im Juli und August werden Neukirchen am Sand und Wendelstein besucht.

Am Samstag sind auf dem Festplatz in Dietfurt um 15 und um 19 Uhr Vorstellungen des ungewöhnlichen Zirkus aus Neumarkt, der vor 22 Jahren von dem Geschäftsmann und Afrika-Reisenden Karl Nidermayer gegründet wurde.

Seit dem ersten Tag hat er den Zirkus, in den er unendlich viel Freizeit und Arbeit und sehr viel Geld gesteckt hat, in den Dienst der Aktion "Menschen für Menschen" gestellt.

Zu den Vorstellungen wird kein Eintritt erhoben, doch danach bitten Mitarbeiter des caritativen Unternehmens die Zuschauer um Spenden. Die gehen ohne einen Cent Abzug an die Organisation von Karl-Heinz Böhm, der schon mehr als 25 Jahre in Äthiopien wirkungsvolle und ideologiefreie Entwicklungsarbeit leistet.

Erst im Herbst letzten Jahres konnten sich Karl Nidermayer und einige seiner Mitstreiter bei einer selbst finanzierten Reise ans Horn von Afrika davon überzeugen, dass jeder Euro, den der Circus Sambesi für "Menschen für Menschen" eingespielt hat, sinnvoll angelegt wurde. Als Zeichen der Dankbarkeit hat Böhms Organisation eine Schule im äthiopischen Hochland nach dem Circus Sambesi benannt. Der Empfang dort war für die Oberpfälzer ein unvergessliches Erlebnis.

Die Künstler, Artisten und Akrobaten, die Karl Nidermayer um sich schart, verzichten auf jedwede Gage für ihre Auftritte. An- und Abreise und auch die Verpflegung werden aus eigener Tasche bezahlt. Das Vergnügen ihrer Zuschauer ist, getreu einem alten Zirkus-Motto, Lohn genug.

Bevor jedoch die Künstler den Beifall des meist jungen Publikums genießen können, muss erst der Fuhrpark nach Dietfurt gebracht werden, müssen die Anker geschlagen, das blaue Zweimastzelt und das große Vorzelt aufgestellt und die Inneneinrichtung montiert werden.

Auch viele der in der Zirkussprache "Marokkaner" genannten Helfer gehören, wie ein großer Teil der Künstler, seit langem zur Mannschaft ihres "Direktors", der sich gegen Ende der Vorstellung regelmäßig in den Fakir Taifun Al Shabah verwandelt.
24.06.09
Neumarkt: "Sambesi" in Dietfurt
Telefon Redaktion


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