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Jungstorch starb
Der Feuerzauber kostete vermutlich einem Storch in Berching
das Leben
(Fotomontage)
Für den LBV-Kreisvorsitzenden Dr. Bernd Söhnlein ist der Zusammenhang klar: einen Tag nach dem großen "Berchinale"-Feuerwerk auf dem Kanal in unmittelbarer Nähe des Storchenhorstes auf dem Stadttorturm wurde der erst eine Woche alte Jungstorch tot unter dem Turm gefunden. Er war offenbar kurz vorher gestorben und von den Eltern aus dem Nest geworfen worden.
Prinzipiell würden sich die Störche an Musikdarbietungen oder Festivitäten, die "am Boden" stattfinden, nicht stören, hieß es von den Vogelschützern. Ein Feuerwerk, das dagegen in unmittelbarer Nähe eines Horstes "auf Augenhöhe" der Störche abgebrannt wird, könne die Tiere erheblich beunruhigen und dazu führen, dass die Altstörche das Nest verlassen: "Wenige Tage alte Jungtiere können dadurch verhungern oder erfrieren".
Beim Landesbund für Vogelschutz bedauert man, "dass die Stadt keinerlei Rücksicht auf die brütenden Störche genommen hat". In anderen Gemeinden, in denen seltene Vögel brüten, würden größere Feste auf einen für die Tiere verträglicheren Termin verschoben. Als Beispiel nannte Söhnlein das Hohllochfest in Velburg.
Eine Wiederansiedlung der Störche in Berching wird durch das Verhalten der Stadt konterkariert, hieß es. Die Störung der Berchinger Störche stelle für den LBV eine eindeutige Verletzung des Naturschutzgesetzes dar, das Störungen von Vogelarten an ihren Brutplätzen verbiete.
Umso unverständlicher sei es, dass bei der Terminfestlegung für die "Berchinale" im nächsten Jahr der Vorfall im Berchinger Storchenhorst offenbar überhaupt keine Rolle gespielt habe. Der LBV bat die Stadt, den Termin noch einmal zu überdenken oder Vorkehrungen zu treffen, dass eine Störung der Störche, insbesondere durch das Feuerwerk, ausgeschlossen wird.
08.07.09
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