Lob von Waldbauern
NEUMARKT. Wenigstens die Waldbesitzer loben das geplante Biomasse-Heizkraftwerk in Neumarkt über den Schellnkönig.
Man stehe "fest hinter dem Beschluss des Neumarkter Stadtrats", hieß es am Donnerstag von der Waldbesitzervereinigung Berching-Neumarkt, die gemeinsam mit dem künftigen Kraftwerks-Betreiber - den Neumarkter Stadtwerken - im Neumarkter Rathaus das Logistik-Forschungsprojekts "WASP" vorstellte, mit dem einmal die benötigte Holzmassen termingerecht ins Heizkraftwerk transportiert werden sollen.
Die selbstbewußten Waldbauern ("Alle Waldbesitzer sind Klimaschützer!") feiern das geplante Kraftwerk in Neumarkt als eine Art eierlegende Wollmilchsau - praktisch alle Seiten hätten Vorteile:
- Die Waldbesitzer aus der Region könnten von einer kontinuierlichen, holzmarktunabhängigen Nachfrage nach Holz profitieren.
- Der Preis für Energieholz werde sich auf einem "guten Niveau für beide Seiten einpendeln".
- Die Wirtschaft in und um Neumarkt profitiere von der zusätzlichen Kaufkraft, da das Geld für den Rohstoffholzeinkauf in der Region bleibt.
- Und die gesamte Bevölkerung "kann sich auch in Zukunft über gepflegte, gesunde und vielfältige Wälder" freuen.
Mit dem geplanten Heizkraftwerk leiste die Stadt in Zukunft einen "enormen Beitrag zum Klimaschutz". Die benötigten
Holzmengen seien entsprechend der Bundeswaldinventur von 2006 in der
Region vorhanden. Zu dem gebe es in der Oberpfalz die meisten ungenutzten
Holzvorräte bayernweit.
Wie in der
Landwirtschaft müsse auch der Wald regelmäßig bewirtschaftet werden. Die guten Stammteile von umgesägten Bäumen würden häufig über
die Waldbesitzervereinigung an Sägewerke verkauft. Krumme und kranke
Holzabschnitte und Äste dienen dagegen auch bisher schon als Brennholz am Hof oder als
Energieholz für Haushalte, Heizkraftwerke und industrielle Verarbeitung.
09.07.09
Neumarkt: Lob von Waldbauern