"Gut aufgestellt"


Nach Meinung der Experten sind Neumarkts Patienten bestens
umsorgt
NEUMARKT. Herzkatheterlabor und STENO-Netzwerk nannte Gesundheitsamts-Chef Dr. Heinz Sperber beim "Gesundheitsgespräch der CSU" als Beispiele für die "sehr gute Gesundheitsversorgung im Landkreis Neumarkt". Man sei "für die Zukunft gerüstet".

"Wenn wir weiterhin eine medizinische Versorgung auf diesem sehr hohem Niveau wollen, müssen wir auch bereit sein entsprechend für ein Gesundheitssystem zu zahlen, das in Zukunft sicher noch teurer werden wird", so das einhellige Resümee aller Beteiligten beim Gesundheitsgespräch der CSU.

Susanne Sippl, Kauffrau im Gesundheitswesen, stellte zu Anfang fest: "Immer wenn wir über Gesundheitspolitik diskutieren, reden wir auch von einer großen Menge Geld, das Jahr für Jahr möglichst gerecht im System verteilt werden muss". Immerhin würden die Gesamtkosten für die Gesundheitsausgaben in Deutschland rund 250 Milliarden Euro pro Jahr betragen. Zum Vergleich: der Bundeshaushalt hat ein Volumen von 280 Milliarden Euro.

Über Änderungen referierte Günther Wurm, der sich als Bezirksleiter der Barmer Krankenkassen intensiv mit den Auswirkungen des sogenannten "Gesundheitsmodernisierungsgesetzes" beschäftigt hat: "Ob gesetzliche oder private Krankenversicherung – beide Systeme müssen sich zukünftig einem deutlich stärkeren Wettbewerb stellen".

Neu sei auch der vieldiskutierte Gesundheitsfonds, in den seit dem 1. Januar 2009 alle Mitglieder einer gesetzlichen Kasse den gleichen, prozentualen Beitrag einzahlen. Jede Krankenkasse erhalte aus dem Fonds pro Versichertem eine pauschale Zuweisung. Diese werde nach Alter, Geschlecht und Krankheitsrisiken angepasst. Der Fonds sorge also dafür, dass ungleich verteilte Krankheitsbelastungen zwischen Kassen ausgeglichen werden.

Dr. Heinz Sperber vom Gesundheitsamt stellte fest, dass die Gesundheitsversorgung im Landkreis Neumarkt sehr gut aufgestellt sei: "Auch wenn derzeit in Berlin viel über Gesundheitspolitik diskutiert wird, bin ich dennoch der festen Überzeugung, dass die medizinische Versorgung gerade im Landkreis sehr gut für die Zukunft gerüstet ist".

Sperber erinnerte an das Herzkatheterlabor, das 2005 am Klinikum Neumarkt eingerichtet wurde. Wenn man bedenke, dass in Deutschland etwa 40 Prozent des Todesfälle auf Herz-Kreislauf-Erkrankungen zurückzuführen sind, sei gerade das Herzkatheterlabor eine sehr segensreiche Einrichtung für den Landkreis. Früher musste der Rettungsdienst nach einem Herzinfarkt das Klinikum in Nürnberg anfahren, heute werde der Patient fachgerecht und zeitnah am Klinikum Neumarkt versorgt.

In diesem Zusammenhang nannte Dr. Heinz Sperber auch das STENO-Netzwerk, dem das Klinikum Neumarkt seit 2008 angehört: "Dadurch ist an 365 Tagen im Jahr und 24 Stunden täglich ein erfahrener Neurologe verfügbar, der eine optimale Versorgung der Schlaganfallpatienten sichert und bei Bedarf eine Wiedereröffnung verschlossener Hirngefäße(Lysebehandlung) durchführt". Nahezu alle Patienten, die einen Schlaganfall erleiden, könnten nun direkt am Klinikum Neumarkt optimal behandelt werden.

Hella Buchner von der Seniorenunion bedankte sich im Anschluss im Namen der CSU-Ortsverbände Altenhof-Kohlenbrunnermühle, Holzheim und Stauf bei den Referenten.
27.07.09
Neumarkt: "Gut aufgestellt"
Telefon Redaktion


Telefon Redaktion


neumarktonline - die Internet-Tageszeitung. Aktuelle Berichte, Meldungen und News aus Neumarkt in der Oberpfalz im Internet
ISSN 1614-2853
21. Jahrgang
Zur Titelseite neumarktonline
ISSN 1614-2853
21. Jahrgang
neumarktonline - die Internet-Tageszeitung. Aktuelle Berichte, Meldungen und News aus Neumarkt in der Oberpfalz im Internet
ISSN 1614-2853
18. Jahrgang