Drei Prozent arbeitslos

NEUMARKT. Trotz Wirtschaftskrise gab es im Juli im Landkreis Neumarkt nur einen leichten Anstieg bei den Arbeitslosenzahlen.

Im Juli 2009 haben sich 790 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet, knapp 90 mehr als im Vorjahresmonat und ebenso 90 mehr als im Vormonat Juni. Ihre Arbeitslosigkeit konnten 730 Personen beenden. Der Bestand an Arbeitslosen betrug damit im Berichtsmonat 2.058 Personen. Dies sind 60 Personen mehr als im Juni, bzw. 310 Arbeitslose oder 18 Prozent mehr als im Juli 2008.

Die Arbeitslosenquote stieg gegenüber dem Vorjahresmonat mit damals 2,6 Prozent um 0,4 Prozentpunkte auf 3,0 Prozent an. Im Vormonat Juni war die Arbeitslosenquote bei 2,9 Prozent.

320 Stellen wurden im Berichtsmonat von den Arbeitgebern zur Besetzung gemeldet, das sind 65 Stellen oder 26 Prozent weniger als im Vorjahresmonat aber um 100 mehr als im Juni. Der Bestand an offenen Stellen ist mit 520 um 100 höher als im Juni. Kumuliert seit Jahresbeginn liegt das Stellenangebot um 22 Prozent niedriger als im vergleichbaren Vorjahrszeitraum Januar bis Juli.

Im Gesamtbezirk Regensburg hat sich die Zahl der Arbeitslosen zu Beginn der zweiten Jahreshälfte 2009 gegenüber dem Vormonat Juni nicht verändert. Bei den Dienststellen der Agentur für Arbeit in Regensburg, Kelheim und Neumarkt sind insgesamt 12.591 Männer und Frauen arbeitslos gemeldet, eine Person weniger als im Juni. "Stillstand auf dem Arbeitsmarkt", meldet daher Gabriele Anderlik, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Regensburg. "Aber nur was den rechnerischen Bestand an Arbeitslosen betrifft, denn im Juli haben sich fast 3900 Personen neu arbeitslos gemeldet und die gleiche hohe Anzahl konnte ihre Arbeitslosigkeit beenden", betonte Anderlik ausdrücklich. Dies unterstreiche die Dynamik auf dem regionalen Arbeitsmarkt.

Das gegenüber dem Vormonat unveränderte Niveau der Arbeitslosen sei insofern bemerkenswert, daß in den vergangenen Jahren die Arbeitslosenzahl im Juli sehr häufig angestiegen ist. Als Ursachen für einen Anstieg um diese Jahreszeit nennt die Agenturleiterin Gabriele Anderlik Dieser Stillstand sei derzeit bei den aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen durchaus auch ein positiver Aspekt des Arbeitsmarktes. Andererseits dürfe nicht unerwähnt bleiben, dass die Arbeitslosigkeit um ein Drittel höher ist als vor einem Jahr mit damals knapp 9.500 Arbeitslosen.

Die aktuelle Arbeitslosenquote im Gesamtbezirk bleibt wie im Vormonat bei 4,3 Prozent. Vor einem Jahr betrug die Arbeitslosenquote 3,3 Prozent. Die Arbeitslosenquote der Männer mit 4,4 Prozent hat sich gegenüber dem Vorjahr mit damals 2,9 Prozent wesentlich stärker erhöht als die aktuelle Arbeitslosenquote der Frauen mit 4,2 Prozent (Vorjahr 3,7 Prozent).

Wie jedes Jahr führt das Ende betrieblicher und schulischer Ausbildungen zu einem deutlichen Anstieg der jüngeren Arbeitslosen an der sogenannten "Schwelle zum Arbeitsmarkt". Im Juli waren bei den Dienststellen der Agentur 307 (Vormonat 220) Arbeitnehmer unter 20 Jahren arbeitslos gemeldet. Im Vergleich zum Juli des Vorjahres sind 25 Prozent mehr aus dieser Altersgruppe von Arbeitslosigkeit betroffen.

Bei den jüngeren Arbeitslosen zwischen 20 und 25 Jahren ist die Arbeitslosigkeit gegenüber Juni um 124 gestiegen.

Insgesamt sind in der Altersgruppe zwischen 15 und 25 Jahren fast 1.500 Personen arbeitslos gemeldet, gegenüber dem Juli des Vorjahres ein Anstieg von 540 Personen oder 57 Prozent. Damit hat die steigende Arbeitslosigkeit infolge der Wirtschaftskrise jüngere Beschäftigte besonders hart getroffen.

Im Berichtsmonat Juli wurden der Agentur für Arbeit 1.418 Stellen zur Besetzung gemeldet. Damit hat das Stellenangebot im Vergleich zu Juni um 270 deutlich zugenommen. Im Vergleich zum Juli des Vorjahres wurden 8 Prozent weniger Stellen gemeldet. Aktuell stehen 2.250 Stellen zur Besetzung zur Verfügung.

Auf gleichem Niveau wie im Vormonat bleibt die Kurzarbeit. Rund 550 Betriebe, darunter zahlreiche Klein- und Mittelbetriebe, haben der Agentur Produktionseinschränkungen wegen Kurzarbeit angezeigt.
30.07.09
Neumarkt: Drei Prozent arbeitslos
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