"Dialog statt Gewalt"
NEUMARKT. Die "Friedensarbeit" der katholischen Kirche in Nigeria stellt das internationale katholische Missionswerk
missio im Monat der Weltmission in Neumarkt und Plankstetten vor.
In der Diözese Eichstätt gibt
missio-Partner Pater Frederic Ntedika Mvumbi Auskunft über die Situation in Nigeria. Der Dominikaner Mvumbi ist Professor für Islamwissenschaften und Leiter der Abteilung für religiöse Studien an der Katholischen Universität von Ostafrika. Er kenne aus eigener Erfahrung die Spannungen und Kooperationsmöglichkeiten zwischen Muslimen und Christen in Nigeria und setze sich für den friedlichen Dialog der Religionen ein, hieß es. Im Vielvölkerstaat Nigeria kommt es immer wieder zu Gewalt zwischen Christen und Muslimen. Der diesjährige Monat der Weltmission steht unter dem Zitat aus der Bergpredigt: "Selig, die Frieden stiften".
"Die Partner der nigerianischen Kirche inspirieren uns Christen in Deutschland, trotz der Angst vor islamistischen Anschlägen keine religiösen Vorurteile zu hegen, sondern Angehörigen anderer Religionen offen zu begegnen", erklärt Domkapitular Prof. Bernhard Mayer, Bischöflicher Beauftragter für die Angelegenheiten der Weltkirche im Bistum Eichstätt. Die dauernde Präsenz von Unrecht und Gewalt traumatisiere die Menschen in Nigeria. Sie verhindere den Aufbau einer demokratischen Gesellschaft und gefährde die Stabilität in Westafrika, so der Präsident von
missio in München, Pater Eric Englert. Daher greife
missio bei seiner diesjährigen Aktion das Thema der zweiten Afrikasynode auf. Sie findet im Oktober 2009 in Rom unter dem Titel statt: "Die Kirche in Afrika im Dienst der Versöhnung, der Gerechtigkeit und des Friedens".
In der Diözese Eichstätt sind am Freitag, 16.Oktober, um 20 Uhr in Plankstetten eine Jugendvesper mit Pater Frederic Mvumbi und am
Dienstag, 20.Oktober, in Neumarkt (Heilig Kreuz) um 19 Uhr ein Gottesdienst und um 20 Uhr ein Info-Abend mit Mvumbi geplant.
Daneben wird es noch an Neumarkter Schulen spezielle Workshops geben.
04.10.09
Neumarkt: "Dialog statt Gewalt"