Breitband für Berg

NEUMARKT. Einem Ausbau des schnellen Breitbandnetzes in Berg steht jetzt offensichtlich nichts mehr im Wege.

Nach Gesprächen mit der Deutschen Telekom, dem Beauftragten der Staatsregierung für den Breitbandausbau sowie einem Abstimmungsgespräch bei der Regierung der Oberpfalz wegen Fördergeldern ist der Sachverhalt für Bürgermeister Helmut Himmler jetzt klar – in Berg soll Glasfasertechnik und damit eine zukunftsfähige Variante entstehen.

Am 30. September hat die Gemeinde Berg das sogenannte Auswahlverfahren für die Breitbandversorgung von Berg abgeschlossen und fristgerecht verschiedene Angebote zur Erhöhung der Breitbandkapazitäten von Berg erhalten. Derzeit sei die Versorgungsinfrastruktur vor allem im Hauptort Berg unbefriedigend, hieß es.

Bereits im letzten Winter hat die Gemeinde Berg in Zusammenarbeit mit einer Firma mit einem kommunalen Kostenanteil von 15.000 Euro eine Richtfunklösung für Hausheim, Haslach, Gspannberg, Ober- und Unterwall, Kadenzhofen, Stöckelsberg umgesetzt.

Um die Breitbandversorgung in Berg nachhaltig zu verbessern, werden zu den vorhandenen sechs Kabelverzweigern Glasfaserkabeln verlegt und mit aktiver T-DSL-Technik erweitert. Von der T-DSL-Technik im Kabelverzweiger werden die Breitbandverbindungen über kurze Kupferleitungen zum Hausanschluss geführt, so dass T-DSL-Verbindungen mit bis zu 16.000 Kbit/s realisierbar sind. Das ganze Gebiet von Berg mit Riebling kann mit mindestens 6.000 Kbit/s versorgt werden.

In vorhandene Leerrohre müssen 5.600 Meter Glasfaserkabel eingezogen werden und zusätzlich auf einer Länge von 1.300 Meter Glasfaserkabel im Straßenbereich neu verlegt werden.

Mit der "DLS-Glasfaser-Outdoor-Lösung" habe man – so Bürgermeister Helmut Himmler – die Möglichkeit einer zukünftigen Erweiterung mit höheren Bandbreiten von 25 bis 50 Mbit/s. Insofern sei der hohe Kostenzuschuss der Gemeinde für die Zukunft gut investiert und verantwortbar.

Die gesamte Maßnahme in Berg wird einschließlich der umfangreichen Tiefbaumaßnahmen 348.000 Euro kosten, wobei die Telekom eine Wirtschaftlichkeitslücke in Höhe von 253.000 Euro – die von der Gemeinde Berg zu finanzieren ist – errechnet.

Von der Regierung der Oberpfalz erwartet die Gemeinde einen Zuschuss von 100.000,- Euro.

Die Baumaßnahmen sollen nach Vorstellungen der Gemeinde bis Ende 2010 abgeschlossen sein, so dass in gut einem Jahr für die Bürger und Gewerbetreibenden von Berg "ein vernünftiger und guter Breitbandstandard zur Verfügung steht", meinte Bürgermeister Himmler bei der Besprechung mit Vertretern der Regierung der Oberpfalz.

Am Donnerstag wird dem Gemeinderat die Thematik vorgetragen und es sollen auch bereits alle erforderlichen Entscheidungen getroffen werden. Trotz des Investitionszuschusses in Höhe von letztlich 153.000 Euro aus Haushaltsmitteln der Gemeinde Berg ist der Berger Bürgermeister mit der sich jetzt abzeichnenden Lösung zufrieden, da sie wesentlich günstiger wird, als das vor einem Jahr möglich gewesen wäre.

Ende 2008 hatte die Gemeinde bereits ein Angebot der Telekom mit einer Deckungslücke für die Kommune von damals 368.900 Euro und einem staatlichen Zuschuss von lediglich 50.000 Euro.

Himmler hatte das damalige Angebot der Telekom wegen der nicht vertretbaren Deckungslücke abgelehnt und sieht sich jetzt im Nachgang zum erneut durchgeführten Auswahlverfahren 2009 in seinem Vorgehen bestätigt. Für die Gemeinde komme jetzt ein wesentlich besseres wirtschaftliches Ergebnis zustande.
08.10.09
Neumarkt: Breitband für Berg
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