Einige Probleme

NEUMARKT. Zahlreiche Besucher konnte Bürgermeister Helmut Himmler im Berger Rathaus am Sophie-Scholl-Platz begrüßen, wo Polizei und Bürger vielfältige Themen und Anliegen diskutierten.

Polizeirat Helmut Lukas war mit seinen Hauptkommissaren Jörg Degenkolb, Richard Löhner – zugleich Bürger der Gemeinde Berg – und Peter Kemeter nach Berg gekommen, um die Arbeit der Polizei zu erörtern und darüber hinaus mit den Bürgern das Gespräch zu suchen, Anregungen und Kritik aufzunehmen.

Der Leiter der Polizeiinspektion Neumarkt berichtete von steigenden Betrugsdelikten und Sachbeschädigungen und von erfreulich rückläufigen Unfallzahlen in Berg während der letzten zwei Jahre. Glücklicherweise habe es während dieses Zeitraums keinen Todesfall durch Unfälle gegeben. Durch das in die Nacht- und Morgenstunden ausgeweitete Ausgehverhalten der jungen Leute gebe es eine Reihe von Problemen, die die Polizei alleine nicht bewältigen könne.

Die Sicherheitsorgane könnten ihre Aufgaben nur unter Mithilfe der Bürger angemessen lösen, hieß es. Es sei schlicht nicht möglich, dass die Polizei überall präsent sein kann.

Viele Probleme seien im Elternhaus begründet und es sei immer wieder erstaunlich, wenn 13jährige Jugendliche in den Morgenstunden aufgegriffen werden und die Eltern keinerlei Kenntnis oder gar Interesse zeigen, wo sich ihre Sprösslinge aufhalten.

Bei Festen der Vereine sei zwar das Gewinnerzielungsinteresse zur Mitfinanzierung der Vereinsaufgaben verständlich, doch müssen hier Grenzen strikt eingehalten werden - zum Beispiel bei der Ausgabe und beim Konsum von Alkohol. Keinerlei Probleme gebe es mit der Berger Diskothek im Gewerbegebiet.

In der langen und intensiven Diskussion mit den Vertretern der Polizei wurden mehrere Themen erörtert: Fußgängerüberweg und Elternlotsen in Sindlbach, längere Sperrzeiten durch Verordnung der Gemeinde, "schwarze Gastronomie" in Bauwägen, Verkehrskontrollen, Preisgestaltung der nichtalkoholischen Getränke in der Gastronomie, exzessiver Alkoholkonsum der Jugendlichen.

Bürgermeister Helmut Himmler rief die vielen Vereinsvertreter auf, gerade den Jugendschutz verantwortungsbewusst zu praktizieren. Jeder Bürger sei auch aufgefordert, Verstöße zu benennen und anzusprechen, wenn man welche feststelle. Es sei gegenüber Jugendlichen ein "erbärmliches Zeichen", Fehlverhalten gleichgültig hinzunehmen. Zivilcourage sei "Bürgerpflicht im Interesse unserer Kinder und Jugendlichen", sagte Himmler.
14.10.09
Neumarkt: Einige Probleme
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