Unerwünschte Gäste
NEUMARKT. Der Markt Postbauer-Heng will unerwünschte Gäste loswerden - und veranstaltet einen Info-Abend zum Thema "Rechtsextremismus".
Hinter Bürgermeister Horst Kratzer und seine Stellvertreter Hans Pröpster und Günter Eckstein hat sich ein breites Bündnis gestellt, das keinen Zweifel daran läßt, daß NPD und andere rechte Gruppierungen in Postbauer-Heng nicht willkommen sind. In seltener Einmütigkeit haben sich dazu CSU, SPD, Grüne, UPW-FW und Bürgerblock sowie die katholische und evangelische Kirche zusammengetan.
Der Informationsabend findet am Mittwoch, 13. Januar, um 19.30 Uhr im
Sportgasthof Henger SV statt. Die Referenten des Abends kommen von der Bayerischen Informationsstelle gegen Extremismus und dem Bürgerforum Gräfenberg. Außerdem spricht stellvertretende Landrätin Carolin Braun als Vertreterin der Neumarkter Koordinierungsstelle gegen Rechtsextremismus,
Der Rechtsextremismus greife immer mehr um sich und mache auch vor der Gemeinde Postbauer-Heng nicht Halt, heißt es in der Einladung. Die NPD hielt in den letzten Jahren schon mehrere
Versammlungen ab - bisher jedoch, ohne öffentlich aufzutreten.
"Der Markt Postbauer-Heng, seine Bürger und alle demokratischen
Parteien und Verbände sowie die Kirchen lehnen diese und künftige Aktivitäten von
rassistischen und fremdenfeindlichen Gruppierungen strikt ab", heißt es in einer Eklärung der drei Bürgermeister.
Zu der Veranstaltung sind alle Bürger eingeladen - oder zumindest fast alle: "Der Markt Postbauer-Heng als Veranstalter behält sich vor, von seinem Hausrecht Gebrauch zu machen und
Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, oder der rechtsextremistischen Szene
zuzuordnen sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder sie von dieser auszuschließen", heißt es am Rande der Einladung.
05.01.10
Neumarkt: Unerwünschte Gäste