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Achteinhalb Jahre Haft
NEUMARKT. Der US-Soldat, der in Parsberg bei einem Einbruch zwei Frauen mit Messerstichen verletzte, muß achteinhalb Jahre ins Gefängnis.Dazu wurde der 25 Jahre alte Jacob R. von einem amerikanischen Militärgericht in Vilseck verurteilt.
Der Mann war im Juni letzten Jahres in Parsberg über ein Baugerüst in eine Wohnung eingestiegen und hatte auf eine 43jährige Frau und ihre 21 Jahre alte Tochter mit einem Küchenmesser eingestochen (wir berichteten mehrfach). Erst als der glücklicherweise im Haus anwesende Freund der jüngeren Frau zu Hilfe eilte, flüchtete der US-Soldat nach kurzem Kampf. Er wurde kurz nach der Bluttat gefaßt.
Offenbar hatte Jacob R. während der Tat gedacht, er sei in einem "Kriegsgebiet". Dies vermutete jedenfalls sein Verteidiger. Ein Gutachter bescheinigte dem Soldaten, der zuvor aus dem Irak zurückgekehrt war, daß er an einer "posttraumatischen Belastungsstörung" leidet.
Wie neumarktonline im August meldete (Bericht hier) stand der Täter bereits vor einem "Article 32 hearing" in Hohenfels, das etwa einem zivilen Geschworenengericht entspricht. Dabei wurde entschieden, daß der Mann vor ein amerikanisches Militärgericht gestellt wird.
Das Militärgericht verurteilte den Soldaten jetzt nach einer dreitägigen Verhandlung (wir berichteten) zu achteinhalb Jahren Haft. Außerdem wurde er wie bei so schweren Verbrechen üblich degradiert und unehrenhaft aus der Armee entlassen.
Der 25jährige Mann sagte während des Verfahrens mehrmals, wie sehr er die Bluttat bedauere: "Es gibt keine Worte um zu beschreiben, wie leid mir das tut" ("There are no words to describe how sorry I am"), sagte er in seinen Schlußworten.
15.01.10
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