"Folgen begrenzen"


Initiative "Klima Neu": Pressesprecher Michael Gottschalk,
Landrat Albert Löhner und der Projektleiter der Initiative,
Walter Egelseer (v.l.).
NEUMARKT. Die Mitarbeit der Landkreisbewohner ist gefragt, um den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts besser gewachsen zu sein, hieß es am Donnerstag aus dem Neumarkter Landratsamt:

Der Landkreis Neumarkt formuliert mit Hilfe der Initiative "Klima Neu" zusammen mit Bürgern, Vertretern der Wirtschaft, Interessensverbänden, Gesellschaft und Wissenschaft einen Maßnahmenkatalog, der die negativen Folgen des Klimawandels begrenzen und mögliche positive Änderungen nutzen soll.

Wie in der Auftaktveranstaltung zur Landkreisinitiative "Klima Neu" im November letzten Jahres angekündigt, startet am Mittwoch, 27. Januar, die Workshop-Reihe zur Strategie- und Maßnahmenformulierung für einen klimaangepassten Landkreis Neumarkt. Schwerpunkt des ersten Workshops werden "Erneuerbare Energien" sein.

Die Nutzung fossiler Brennstoffe zur Energiegewinnung sei nämlich durch den hohen Co2-Ausstoß als eine als Hauptursache des Treibhauseffekts und des Klimawandels bekannt. Um dies nachhaltig entgegenzuwirken lohne der vermehrte Einsatz regionaler erneuerbarer Energie. Sie erhöhe zusätzlich die regionale Wertschöpfung. Der "Workshop Energien" am 27.Januar befaßt sich mit der Frage, wie der Landkreis Neumarkt sich bestmöglich für erneuerbare Energien rüsten kann.

Höhere Sommertemperaturen, Hitzewellen und geringere Niederschläge brächten eine Zunahme hitzebedingter Krankheiten und Todesfälle mit sich, hieß es weiter. Extremwetterereignisse würden sich häufen: Stürme knicken Stromleitungen um, Starkregen und Hochwasser gefährden die Infrastruktur. Auch in längeren Trockenperioden soll die Wasserversorgung sichergestellt sein, umgekehrt dürften hohe Niederschläge die Abwasseranlagen nicht überfordern.

Chancen lägen in der klimaangepassten Modernisierung der Infrastruktur sowie der Förderung energieeffizienten Bauens und der energetischen Sanierung alter Gebäude. Der Workshop "Siedlungs- und Infrastruktur, Bauwesen und Gesundheit" am 2.Februar will die Herausforderungen aber auch die Möglichkeiten der Problematik aufspüren und angepasste Maßnahmen für den Landkreis entwickeln helfen.

Waldbrände, Ernteverluste, Sturmschäden und Schädlinge würden die regionale Land- und Forstwirtschaft bedrohen. Langfristig müsse sogar mit dem Schwund der biologischen Vielfalt, von Biotopen und angestammten Tier- und Pflanzenarten gerechnet werden. Der Klimawandel berge aber auch Chancen: Die Sommersaison im Tourismus kann ausgeweitet werden und höhere Temperaturen können eine Zunahme der wirtschaftlich verwertbaren Biomasse erbringen. Der Workshop "Land- und Forstwirtschaft, Naturschutz und Tourismus" am 10.Februar soll Strategien erarbeiten, um diesen Herausforderungen zu trotzen und die klimawandelbedingten Chancen effektiv zu Gunsten des Landkreises Neumarkt zu nutzen.

Walter Egelseer, Projektleiter der Initiative "Klima Neu" betont die Bürgerbeteiligung an den Workshops: "Die Mitarbeit und das Wissen der Bevölkerung ist bei den Workshops unerlässlich, um alle relevanten Standpunkte beurteilen zu können, denn niemand kennt den Landkreis besser, als seine Bewohner."

Interessierte Bürger des Landkreises Neumarkt sind eingeladen, sich aktiv an den Workshops zu beteiligen und ihre Vorstellungen in das Handlungskonzept einzubringen. Alle Veranstaltungen finden im Festsaal des Klosters St. Josef in Neumarkt statt. Für die Workshops ist die Anmeldung bei der Regina GmbH unter 09181/907666 oder per Email klimaanpassung@landkreis-neumarkt.de
21.01.10
Neumarkt: "Folgen begrenzen"
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