Remis in Berlin

NEUMARKT. Ein Novum im Kegelsport: die Partie der Neumarkter ASV-Kegler in der 2.Bundesliga Ost am Wochenende fand keinen Sieger.

Am fünftletzten Spieltag in der zweithöchsten Deutschen Spielklasse trennten sich Kleeblatt Berlin und der ASV in einem spannenden Spiel nach dramatischen Finale unentschieden mit 5241:5241 Holz.

Ein unglaublicher Verlauf mit einem im Kegelsport äußerst seltenen Ausgang: Beide Teams kämpfte im Abstiegskampf in einer schwachen Begegnung um jedes Holz und zeigten auch Nerven. Ersatzgeschwächte Berliner gegen eine krankheits- und verletzungsbedingte kriselnde ASV-Mannschaft liessen auf den harten und schwer zu bespielenden Bahnen in der Bundeshauptstadt keine höheren Holzzahlen zu.

Am Ende waren beide Kontrahenten mit dem Punktgewinn zufrieden. Vorallem die Gäste aus Neumarkt feierten ihren ersten Auswärtspunkt in der laufenden Saison wie einen Sieg.

Dieser Punkt verschafft den ASV-Keglern Luft im Abstiegskampf. Mit zwei Heimsiegen in den noch ausstehenden vier Begegnungen bis Saisonende, können die Neumarkter nun den Klassenerhalt aus eigener Kraft problemlos schaffen. Drei Punkte Vorsprung beträgt nun die Differenz auf einen Abstiegsrang. Ein Relegationsspiel bei Punktgleichheit konnte somit auch vermieden werden.

Bester ASV-Spieler in Berlin war Schlußmann Zdenek Kovac mit 902 Holz. Die weiteren Einzelergebnisse erzielten Markus Halbritter (899 Holz), Kapitän Jürgen Weinberger (870 Holz), Jens Waldhauer (863 Holz), Christian Robold (858 Holz) und Günter Bittner (849 Holz).

Der ASV hat nun zwei Wochenende in Folge spielfrei. Das ist genügend Zeit, um diesen Krimi zu verdauen und die Verletzungssorgen loszuwerden. Am 27.Februar um 13 Uhr empfängt der ASV dann auf seiner Heimanlage im ASV-Sportzentrum den ESV Schweinfurt zum Duell und kann dann mit einem Sieg den Klassenerhalt fast schon perfekt machen.

Sportwart Günter Bittner und Christian Robold eröffneten die Partie. Beide hatte viele Höhen und Tiefen in ihrem Spiel, so dass die Einheischen klar in Führung gehen konnten (93 Holz). Bittner begann stark, doch es schlichen sich erneut viele Unsicherheiten ein. Er unterlag knapp (849:861). Christian Robold hatte es mit dem stärksten Berliner zu tun und war chancenlos (858:939).

Der ASV kam nicht in Tritt. Auch die Mittelpaarung mußte Federn lassen und der Rückstand erhöhte sich auf satte 119 Kegel. Kapitän Jürgen Weinberger (870:888), verletzungsbedingt nicht im Vollbesitz seiner Kräfte, unterlag ebenso wie Partner Jens Waldhauer (863:871).

Das Spiel schien gelaufen, doch die Einheimischen hatten nicht mit der momentan stärksten Waffe der Neumarkter gerechnet. Die Schlußpaarung mit Markus Halbritter (899:860) und Zdenek Kovac (902:822),starkt gehandicapt wegen einer Handverletzung, kämpften sich Holz für Holz ran, verkürzten von Durchgang zu Durchgang den Rückstand.

Auf den letzten 25 Wurf Abräumen schafften sie das schier Unmögliche, holten die restlichen 40 Kegel auf. Markus Halbritters letzter Wurf mit sieben Kegel, sicherte dem ASV einem Punktgewinn beim Tabellenvierten und Favoriten.

ASV-Abteilungschef Cornelius Altenberger fiel ein Stein vom Herzen. "Das war nichts für schwache Nerven".
jw
08.02.10
Neumarkt: Remis in Berlin
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