Mond im Mittelpunkt
Vollmondaufgang über dem Neumarkter Osthorizont
Foto: Harald Liederer
NEUMARKT. Zwei Tage vor Vollmond lädt die Fritz-Weithas-Sternwarte zur Beobachtung des Erdtrabanten auf den Mariahilfberg ein.
Harald Liederer spricht am Freitag um 20 Uhr zum Thema: "Was bietet der Mond im Fernrohr?"
Der Mond ist rund ein Viertel kleiner als die Erde und doch erscheint er am Himmel als größtes Beobachtungsobjekt überhaupt.
Die Menschen verfolgen seinen Lauf am Firmament schon seit der Antike und machen genaueste Berechnungen über ihn.
So prägte er schließlich auch den Kalender mit rund 30 Tagen im Monat, da sein Umlauf um die Erde in etwa einem Monat entspricht.
Auch das Wort "Monat" leitet sich übrigens vom Mond ab.
Die Phantasie des Menschen wurde durch den Mond und seine Oberflächenstrukturen geprägt. Einige sehen noch heute,
400 Jahre nachdem der erste Mensch mit einem Fernrohr hinaufblickte, 40 Jahre nachdem der erste Mensch einen Fuß auf den Himmelskörper setzte,
ein Gesicht, das zur Erde herabblickt, oder einen Hasen, der scheinbar still sitzend in die Weite des Universums blickt.
Am bekanntesten ist aber die Geschichte vom Mann im Mond.
Viele weitere interessante Details können mittels heutiger Teleskope auf der Mondoberfläche beobachtet werden. Krater und Täler,
Gebirge und unheimliche Schattenwürfe auf der Terminatorgrenze fesseln den Beobachter an das Fernrohr.
Für den Einsteiger unter den Himmelsbeobachtern ist der Mond das lohnendste Objekt am Himmel. Selbst mit den kleinsten Fernrohren können bereits
die Krater und weitläufigen Mare gesichtet werden, viel mehr natürlich mit größeren Fernrohren, wie sie auf der Sternwarte zur Verfügung stehen.
Harald Liederer wird am Freitag um 20 Uhr im Vortragssaal der Sternwarte eine Auswahl an interessanten Beobachtungszielen rund um den Mond
anhand vieler Bilder vorstellen, passend zur Zeit des Vollmondes, der am kommenden Sonntag bei Sonnenuntergang gegen 18 Uhr
über dem Osthorizont aufgeht.
Da bei Vollmond keine Schattenwürfe auf der Mondoberfläche zu beobachten sind, weil die Sonne quasi genau senkrecht über dem Mond steht,
wird auch auf Beobachtungsmöglichkeiten zur Vollmondzeit hingewiesen.
Im Anschluss an den Vortrag kann bei klarem Wetter der Mond in seiner vollen Pracht, genau zwei Tage vor Vollmond in den Fernrohren der Sternwarte
bewundert werden.
23.02.10
Neumarkt: Mond im Mittelpunkt