Durchgangsverkehr raus ?

NEUMARKT. Mit einer Umgehung ist es einem erneuten Gutachten zufolge möglich, den gesamten Durchgangsverkehr aus Seubersdorf herauszuverlagern.

Das Staatliche Bauamt Regensburg hat für die geplante Umgehung Seubersdorf die Verkehrsuntersuchung aus dem Jahre 2006 durch das Ingenieur-Büro Professor Kurzak aus München überarbeiten lassen. Dies sei notwendig geworden, um mit gesicherten Verkehrszahlen in das bevorstehende Planfeststellungsverfahren zu gehen und die andauernde Diskussion über befürchtete Verkehrsverlagerungen zu versachlichen, hieß es am Montag.

Am 27. und 28. Mai 2009 wurden umfangreiche Zählungen und Befragungen der Verkehrsteilnehmer durchgeführt. Im Einzelnen ist die 1,5 Kilometer lange Ortsdurchfahrt Seubersdorf im Zuge der B 8 mit bis zu 5.200 Autos pro Tag belastet. Der Durchgangsverkehr wurde mit 2.250 Autos pro Tag ermittelt. Der Schwerverkehrsanteil liegt bei 6 und 7 Prozent. Auf der B 8 im Bereich Seubersdorf soll es dem Gutachter zufolge bis zum Jahr 2025 eine weitere Verkehrszunahme von rund zehn Prozent geben.

Mit der Umgehung Seubersdorf sei es möglich, den gesamten Durchgangsverkehr, der zwischen 44 und 62 Prozent der jetzigen Belastung im Verlauf der Ortsdurchfahrt beträgt, herauszuverlagern. Dadurch verringere sich in diesem Bereich sowohl die Lärm- wie auch die Abgasbelastung der Bevölkerung. Die Umgehung erhält den Berechnungen zufolge im Jahr 2025 im Abschnitt der 0,9 Kilometer langen Verbindungsquerspange (Eichenhofener Holz) eine Belastung von 2.800 Autos pro Tag, davon 230 Lastautos und Busse.

Eine Mehrbelastung gegenüber heute erhalte die Staatsstraße 2251 im Abschnitt südlich der Anbindung der Umgehung bis zum Kreisverkehrsplatz der B 8. So werde die St 2251 mit 4.200 Autos pro Tag nördlich und 3.700 Autos pro Tag südlich der Einmündung Velburger Straße belastet.

Laut Aussage des Gutachters ist nicht zu erwarten, daß Lastwagen-Verkehr oder "Mautausweichverkehr" von der BAB A3 auch nach Bau der Ortsumgehung Seubersdorf im Abschnitt Neumarkt – Nittendorf angezogen wird. Die Verkehrsbelastung auf der B 8 in Richtung Daßwang werde sich durch den Bau der Ortsumgehung nicht ändern.

Durch die Verlagerung des Durchgangsverkehrs aus dem Ortsinnern auf die zukünftige Umgehung verbessere sich zudem die Verkehrssicherheit für Fußgänger und das Nadelöhr der westlichen Bahnunterführung werde entlastet. Zusätzlich würden sich für die Gemeinde neue Entwicklungsmöglichkeiten wie die Gestaltung des Ortskerns und Verkehrsberuhigungsmaßnahmen eröffnen.
08.03.10
Neumarkt: Durchgangsverkehr raus ?
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