Bögl übernimmt Akquise


Daumen nach oben: Staatssekretär Rainer Bomba (7.v.l.) mit Vertretern der Firmengruppe Max Bögl, Siemens, ThyssenKrupp sowie IABG, dem Betreiber der Versuchsanlage (TVE) im Emsland.

NEUMARKT. Der "Transrapid" feiert fröhliche Urständ: Am Montag war Verkehrs-Staatssekretär Rainer Bomba zu Besuch bei Max Bögl.

Der beamtete Staatssekretär des Bundesverkehrsministerium wollte sich persönlich von den Neuentwicklungen für den innovativen Fahrweg des "Transrapids", aber auch von den eigens dafür entwickelten Produktionsstätten und Maschinen überzeugen. Diese persönliche Einschätzung vor Ort über die Weiterentwicklung des Transrapidfahrweges sei ihm sehr wichtig, um die laufenden Akquisitionbemühungen der deutschen Industrie in den verschiedensten Ländern auch politisch unterstützen zu können.

Da bei der Realisierung einer zukünftigen Anwenderstrecke des "Transrapid" die erforderliche Bauleistung etwa 70 Prozent ausmache, sei in Übereinstimmung mit den Lieferanten der Systemkomponenten , ThyssenKrupp und Siemens, sowie mit dem Betreiber der Versuchsstrecke in Lathen, der IABG, einvernehmlich festgelegt worden, dass das Haus Max Bögl zukünftig die Federführung in der Akquisitionsarbeit übernimmt.

Die von der "größten deutschen familiengeführten Bauunternehmung" mit eigenen Finanzmitteln entwickelten Fahrwegkomponenten, bis hin zu einer aus Beton gefertigten Biegeweiche, sollen die zukünftigen Vermarktungschancen des Gesamtsystem Transrapid erheblich wirtschaftlicher gestalten. So wird nach "belastbaren Kalkulationen" davon ausgegangen, dass die gesamten technischen Neuerungen im Fahrwegbereich eine Kosteneinsparung von über 30 Prozent gegenüber dem in Shanghai unter der Federführung von Max Bögl entwickelten Fahrwegsystem erreichen werden.

Mit diesen neuen Aspekten könne man derzeit mit wesentlich größeren Erwartungen die weltweite Akquisition für eine weitere Anwenderstrecke mit dieser "überragenden Technik im spurgeführten Hochgeschwindigkeitsverkehr" betreiben, hieß es am Montag.

Zur Zeit werden Anfragen und eigeninitiative Projektanalysen gemeinschaftlich mit der Systemindustrie, dem Betreiber IABG und unter der Federführung von Max Bögl in den Ländern Brasilien, England, Schweiz, USA, Türkei und seit dieser Woche auch auf dem Inselstaat Teneriffa bearbeitet. Für diese interessierten Länder sei es äußerst wichtig, sich mit Demonstrationsfahrten auf der Versuchsstrecke eine eigene, positive Meinung von dieser einzigartigen Technologie zu bilden.

Auch dürfe die Weiterentwicklung und Optimierung der bisher erreichten Standards, insbesondere im Bereich des Fahrweges, nicht unterbrochen werden. Eine weitere Verfügbarkeit der Versuchsstrecke müsse im Auftragsfalle auch gegeben sein, um die kundenseitig geforderten Nachweise und die notwendigen Schulungen für Betrieb und Instandhaltung aus wirtschaftlichen Gründen schon während des Baues durchführen zu können.

Der Besuch des Staatssekretärs Rainer Bomba wurde sowohl von Mitgliedern des Bundestages, des Landrats des Emslandkreises, des Gesamtbürgermeisters der Gemeinde Lathen sowie von Vertretern der Systemindustrie ThyssenKrupp, Siemens und dem Betreiber in Lathen, der IABG, begleitet.


Die Besuchergruppe im Bögl-Werk in Sengenthal
29.03.10
Neumarkt: Bögl übernimmt Akquise
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