Vom Mund zum Enddarm

NEUMARKT. Am Dienstag befasst sich das Gesundheitsforum am Klinikum mit dem Thema "Speiseröhren-, Magen- und Darmkrebs: Vorsorge und Therapiemöglichkeiten".

Der Weg der Nahrung vom Mund bis zum Enddarm bietet viele Angriffsflächen an die menschliche Gesundheit. Neben vielfältigen Erkrankungen können auch Tumore Symptome verursachen. Oft bleiben solche Tumore lange ohne Beschwerden, gerade bei bösartigen Tumoren ist jedoch die möglichst frühe Erkennung von hoher Bedeutung.

Beim eher seltenen Speiseröhrenkrebs sind vor allem Menschen über 50 Jahre betroffen. Sehr häufig besteht hier ein Zusammenhang mit dem Genuss von hochprozentigem Alkohol und Nikotin. Leider wird er oft sehr spät erkannt, da er zunächst beschwerdefrei verläuft. Umso nachteiliger wirkt sich dies auf die Heilungschancen aus.

Ungesunde Ernährung, Alkohol- und Zigarettenkonsum aber auch eine genetische Vorbelastung sowie das in der Magenwand lebende Bakterium Helicobacter pylori sind negative Einflussfaktoren für die Funktionen des Magens, leider begünstigen sie auch die Entstehung des Magenkrebses. Die Heilungschancen sind insgesamt gut, wenn er frühzeitig erkannt und behandelt wird.

Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland. Etwa 70 000 Menschen erkranken in Deutschland jedes Jahr neu daran. Neben den Lebens- und Ernährungsgewohnheiten sind es hier insbesondere genetische Faktoren, die zur Entstehung von Darmkrebs beitragen. Eine familiäre Vorbelastung bedeutet ein erhöhtes Risiko für diese Erkrankung. Auch beim Darmkrebs gilt: Je früher man ihn erkennt, desto besser sind die Therapiemöglichkeiten.

Im aktuellen Gesundheitsforum sollen Risikofaktoren, Aspekte der Vermeidung von Krebserkrankungen im Magendarmtrakt angesprochen, moderne Diagnostikverfahren vorgestellt und die neuesten Therapiemöglichkeiten an Hand plastischer Darstellungen vorgeführt werden. Die Behandlung wird dabei individuell auf den Patienten und den Tumor hin angepasst. Es können rein endoskopische Therapieformen, eine Operation, eventuell auch in Kombination mit Chemotherapie oder Bestrahlung notwendig werden. Dabei gilt: Je früher, desto besser und umso weniger eingreifend sind die notwendigen Maßnahmen.

Es besteht natürlich die Gelegenheit, nach den Vorträgen gezielte Fragen an die Referenten zu stellen. Diese sind Dr. med. Gerfrid Vogel, niedergelassener Facharzt für Innere Medizin in Neumarkt, Priv. Doz. Dr. med. Claus Schäfer, Chefarzt der Medizinischen Klinik II (Gastroenterologie, Onkologie) sowie Dr. med. Manfred Kästel, Chefarzt der Chirurgischen Klinik (Viszeral- und Thoraxchirurgie) am Klinikum Neumarkt.

Beginn der Veranstaltung ist am Dienstag um 18.30 Uhr im Schul- und Studienzentrum am Klinikum Neumarkt, Klägerweg 1. Der Besuch des Gesundheitsforums ist kostenlos.
12.04.10
Neumarkt: Vom Mund zum Enddarm
Telefon Redaktion


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