Gefährlicher Mineralstoff-Mangel
Neumarkter Apotheker warnen Hobby-Sportler vor Mineralstoff-
Mangel.
Foto:ABBDA
NEUMARKT. Genauso wie Spitzensportler brauchen auch Hobby-Sportler Mineralstoffe, heißt es von den Apothekern im Landkreis Neumarkt.
Millionen Deutsche
walken, laufen oder
jagen einem Ball hinterher. Gerade jetzt im Frühjahr beginne für viele
Hobby-Athleten wieder die Zeit des Trainings und der Wettkämpfe. Dabei
orientieren sie sich häufig an Spitzensportlern. "Natürlich folgen
Hochleistungssportler auch bei der Ernährung ausgeklügelten Methoden.
Die Mineralstoffe, die dazu gehören, helfen aber nicht nur
Spitzensportlern ihr Leistungs-Maximum zu halten, sondern sind auch für
Freizeitsportler zu empfehlen", sagt Ingrid Popp, Sprecherin der
Apotheker im Landkreis Neumarkt. "Besonders wichtig ist es
dabei, dem Körper die Mineralstoffe und Spurenelemente wieder
zuzuführen, die er beim Schwitzen verliert."
Kalium: Auch Kalium ist wichtig für die Zellfunktion und wird beim
Schwitzen ausgeschieden. "Weil der Kaliumspiegel aber während der
Belastung ansteigt, sollte man während des Sport mit kaliumhaltigen
Getränken (auch Energiedrinks) vorsichtig sein. Richtig ist es, Kalium in
der Regenerationsphase zuzuführen, zum Beispiel indem man eine
Banane isst", so Apothekerin Popp.
Zink: Bis zu einem Fünftel des Zinks, das der Körper täglich aufnimmt,
verliert er mit jedem Liter Schweiß. Auf lange Sicht macht ein Mangel an
diesem Element stärker anfällig für Infektionen. Sportler sollen deshalb
sicherheitshalber bis zu 30 Milligramm Zink täglich einnehmen.
Magnesium: Magnesiummangel kann zu Wadenkrämpfen führen. Oft
reicht bei Sportlern eine vollwertige Ernährung allein nicht aus, um den
Bedarf zu decken. Der Magnesiumgehalt von Mineralwasser sollte daher
zwischen 50 und 200 Milligramm pro Liter liegen. Wer trotz
ausgewogener Ernährung und ausreichender Flüssigkeitszufuhr
Wadenkrämpfe bekommt, sollte sich in der Apotheke beraten lassen", so
Popp.
Eisen: Gerade Frauen finden es oft schwer, Eisenverluste
auszugleichen, die beim Sport entstehen, weil eisenreiche Lebensmittel
meist nicht gut zu einer sportlichen Ernährung passen. Hier ist es
wichtig, dass sich sportlich orientierte Frauen individuell beraten lassen,
welche Getränke Eisenmangel vorbeugen.
Den Apothekern sei aufgefallen, dass Sportler
– oder auch Nicht-Sportler – "mal hier und mal da" Mineralien einnehmen.
Das sei inkonsequent. Es sei viel sinnvoller, wenn man Mineralstoffe
gezielt anwendet. Regelmäßig – also auch außerhalb von Training und
Wettkampf – sollte man die Mineralien immer dann einnehmen, wenn der
Arzt einen Mangel an einer bestimmten Substanz festgestellt hat.
21.04.10
Neumarkt: Gefährlicher Mineralstoff-Mangel