Turnhalle und Naturbad

Kurzweilige Ferien

NEUMARKT. Die Gemeindeverwaltung und die Jugendbeauftragten haben in Zusammenarbeit mit vielen örtlichen Veranstaltern Vorsorge für kurzweilige Ferien getroffen und ein großes Ferienprogramm vorbereitet.

Rund 700 Buchungen und Teilnahmen an den verschiedenen Angeboten sorgen alljährlich für Spaß und Unterhaltung in den Ferien, hieß es - Tendenz steigend. Bürgermeister Alois Scherer stellte dem Gemeinderatsgremium die einzelnen Punkte des umfangreichen Programms vor. Neben vielen bewährten Einrichtungen sind heuer mit „Power-Yoga für Mädchen und Jungen“ und einer Radltour zum „Eulenhof“ nach Großalfalterbach zwei neue Angebote hinzugekommen.

Angeboten wird auch die Ferienlinie nach Neumarkt. Jeweils von Montag bis Freitag können die Jugendlichen am frühen Nachmittag mit dem Bus nach Neumarkt fahren.

Wie jedes Jahr gibt es auch die Buslinien zum Jura-Volksfest. Rund 1.500 Personen nutzen diese Möglichkeit. Das Angebot bedient jeden Winkel der Gemeinde.
NEUMARKT. Die Gemeinde Deining bekommt eine Zweifachturnhalle und verfolgt weiterhin ihre Pläne für eine Naturbad-Anlage.

Die bestehende Schulturnhalle wird durch einen 27 Mal 15 Meter großen Anbau in eine Zweifachturnhalle erweitert. Gleichzeitig wird die bestehende Turnhalle einer Generalsanierung unterzogen und im Hinblick auf den Energieverbrauch energetisch optimiert.

Die vorhandene kleine Einfachturnhalle wird zwar den Anforderungen des Schulbetriebs in eingeschränktem Maße gerecht und auch der Kindergarten kann die Halle zeitweise nutzen. Eine erweiterte Nutzung durch den Kindergarten scheitert jedoch an dem engen Belegungsplan. Die gleiche Situation stellt sich bei der Nutzung für Zwecke des Breitensports. Neue Sportangebote neben den bereits vorhandenen können nicht mehr untergebracht werden. Die Zweifachhalle eröffnet der Schule, dem Kindergarten und dem Breitensport verbesserte räumliche Möglichkeiten und durch die Entzerrung des Belegungsplanes werden neue Nutzungsgelegenheiten geschaffen.

Bereits während der Generalsanierung der Schule hatte sich der Gemeinderat mit dem Thema Weiterentwicklung der Turnhalle befaßt. In langen Planungsgesprächen im Gemeinderat und in Finanzierungsgesprächen mit dem Zuschussgeber wurde die Maßnahme vorbereitet. Jetzt, nachdem die schulaufsichtliche Genehmigung vorliegt und die Finanzierung gesichert ist, gab der Gemeinderat endgültig grünes Licht für das Projekt.

In der Folge wird nun die Ausschreibung vorbereitet, so dass im Frühjahr nächsten Jahres die Aufträge vergeben werden können. Im Mai, Juni 2011 wird mit der Sanierung der bestehenden Turnhalle das Projekt begonnen. Parallel dazu wird der Rohbau der Erweiterung erstellt und im Winter erfolgt in diesem Bereich der Innenausbau. Zu Beginn des Schulbetriebes im September 2012 soll dann die erweiterte Turnhalle zur Verfügung stehen.

Bei Kosten von rund 2 Millionen Euro und einer staatlichen Förderung von 400.000 Euro verbleibt der Gemeinde ein Eigenanteil von rund 1,6 Millionen Euro. Bei dieser Konstellation ist das Projekt finanziell überschaubar und kann geschultert werden, hieß es.

Die energetische Sanierung der Turnhalle und daneben des gesamten Nordtrakts der Schule wird wegen des baulichen Zusammenhangs zeitgleich durchgeführt. Für dieses rund 200.000 Euro teuere Projekt konnten Fördermittel aus dem Programm „Förderung von Maßnahmen zur energetischen Modernisierung der sozialen Infrastruktur in Gemeinden“ kurz „EnModIn“, gesichert werden.

Mit der Erweiterung der Turnhalle wird ein wichtiger Schritt zur Zukunftsfähigkeit der Gemeinde getan, hieß es in der Sitzung. Ein verbessertes Angebot in den Bereichen Schulsport und bei der Bewegungsförderung und dem Sport im Kindergarten komme den Kindern zugute, während die neuen Nutzungsmöglichkeiten für den Breitensport letztlich die Lebens- und Freizeitqualität aller Bürger weiter voranbringe.

Naturbad geplant

Die kürzlich in der informellen Sitzung vorgestellte Idee, das Funpark-Gelände um ein Naturbad mit Nebenflächen zu erweitern und zu bereichern, wird mit der Einleitung der Planungsarbeiten weiterverfolgt.

Nach dem in Vorgesprächen ermittelten denkbaren Bau- und Finanzierungskonzept könnten in der Tallage, die nördlich an die Einmündung der Straße vom Baugebiet Oberbuchfelder Weg in die Staatsstraße 2220 von Deining nach Siegenhofen anschließt, ein Naturbad errichtet werden. Hinter dem Begriff Naturbad verbirgt sich natürlich kein „Froschweiher“, sondern ein normales Schwimmbad, das jedoch unter ökologischen Gesichtspunkten kostengünstig betrieben wird und für etwa 250 Besucher ausgelegt ist, hieß es.

Das mögliche Konzept sieht etwa 50 Meter lange, in Folienbauweise abgedichtete Schwimmbahnen, einen Nichtschwimmerbereich mit Rutsche, ein Planschbecken, eine Liegewiese und Wirtschaftsgebäude mit Kiosk, Umkleiden, Sanitärbereich und Freisitz sowie im Vorfeld der Anlage eine ausreichende Anzahl von Parkplätzen vor.

Die Wasserreinigung und –regenerierung bei solchen Anlagen erfolgt ökologisch durch Bodenfilter in Schilfzonen in einem gesonderten Belebungsbecken. Aufgeheizt wird das Wassers dadurch, dass dar Wasserrücklauf aus dem Belebungsbecken über Steinflächen geleitet wird, die sich durch Sonneneinstrahlung stark aufheizen. Außerdem sorgen Flachzonen und Solarnutzung für eine schnellere Aufwärmung. Die Stromgewinnung für den Pumpenbetrieb zur Umwälzung des Wassers über das Belebungsbecken wird üblicherweise durch Solarstrom realisiert.

Im Landkreis sind solche Anlagen bereits in Postbauer-Heng, in Freystadt (Rettelloh) und in Breitenbrunn zu finden. Durch die ökologisch und ökonomisch sinnvolle Reinigung und Erwärmung werden die Betriebskosten mit 15.000 bis 20.000 Euro pro Jahr relativ niedrig gehalten. Ein wichtiger Faktor sei hier der Verzicht auf Aufsichtspersonal.

Da kein Eintrittspreis verlangt wird und die Anlage nicht gewerblich betrieben wird, lassen die Vorschriften diese Vorgehensweise zu. In anderen Gemeinden kümmern sich ehrenamtliche Kräfte, die in der Wasserwacht, der DLRG oder einem Schwimmbadverein organisiert sind, um die Anlagen und die Überwachung des Badebetriebs bei stark frequentierter Nutzung. Auch in Deining wird eine solche Lösung angestrebt. Verunreinigungen oder Beschädigungen der Anlagen außerhalb des Badebetriebs oder gar Vandalismus kann durch Beleuchtung und Kameraüberwachung begegnet werden.

Die Kosten dürften nach den Erfahrungswerten anderer Gemeinden bei rund 800.000 Euro liegen. Wegen des ökologischen Betriebs und der dadurch gegebenen Nachhaltigkeit eines solchen Projekts kann mit LEADER-Mitteln der EU in Höhe von rund 300.000 Euro gerechnet werden.

Mit dem Grundsatzbeschluss, der grünes Licht für die Planung gibt, ist die Anlage natürlich noch lange nicht gebaut. Der Gemeinderat will nun das Projekt professionell angehen und gemeinsam mit einem Planer das Vorhaben Schritt für Schritt entwickeln. Durch Besichtigungen bestehender Anlagen wird man hierbei von den Erfahrungen anderer Gemeinden profitieren. Eine große Herausforderung wird die Lage des Platzes im FFH-Gebiet sein. Gemeinsam mit dem Naturschutz muss hier eine Lösung erarbeitet werden, hieß es.

Im Zuge der Planungsentwicklung wird auch die ins Auge gefasste Lage am Funpark-Gelände nochmals auf den Prüfstand gestellt. Eine gewisse Fixierung dürfte jedoch bereits gegeben sein, da dieser Standort alle positive Faktoren auf sich vereinigen würde: Die Tallage mit Südausrichtung, die optimale Verkehrsanbindung ohne Tangieren von Siedlungsstraßen und die Anbindung an das Funparkgelände.

Die Planungsarbeiten und die Klärung der Fragen im Zusammenhang mit dem Naturschutz und der Zuschusssicherung wird einige Zeit in Anspruch nehmen, so dass mit einem Baubeginn, wenn alles glatt geht, nach dem Abschluss des Projekts „Schulturnhalle“ gerechnet werden kann. Damit wäre auch eine den finanziellen Möglichkeiten im Haushalt gerecht werdende Lösung gegeben.

Kindergartengebäude wird saniert

Das Kindergartengebäude soll durch Isolierung der Außenfassade und des Daches, dem Austausch der Fenster im Altbaubereich, dem Einbau von Energiesparbeleuchtung sowie der Optimierung der Heizung auf einen energetisch zeitgemäßen Stand gebracht werden.

Die entsprechenden Zuschussbemühungen der Gemeinde bei der Vergabe der Mittel aus dem Konjunkurpaket II im vergangenen Jahr hatten Erfolg, so dass für die Kosten im Altbaubereich 90 Prozent an staatlichen Fördermitteln bereitstehen. Der Anbau, der vor allem aus dem Rundbau besteht, kann hingegen nicht gefördert werden. Doch auch dieser Bereich soll mit saniert werden.

Die einzelnen Gewerke werden im kommenden Winter ausgeschrieben. Bis zum Beginn des Kindergartenbetriebs im September des nächsten Jahres wird die Maßnahme abgeschlossen sein.

Ortskernsanierung bald beendet

Der Gemeinderat stellte mit der Entscheidung über die Bedarfsmeldung für das Jahr 2011 die Weichen für die Weiterführung der Städtebauförderungsmaßnahme im Ortskern von Deining. Im nächsten Jahr sind neben dem Abschluss der Sanierung der Schloßstraße weitere städtebauliche Einzelberatungen und die Fortführung des Fassadenprogramms vorgesehen. Danach sollen das Angebot der Einzelberatungen und die Fördermöglichkeiten für private Eigentümer im Rahmen des Fassadenprogramms noch bis 2013 fortgesetzt werden, bis die Ortskernsanierung von Deining dann auf die Zielgerade einbiegen und beendet wird.

Bürgermeister Alois Scherer sprach von einem optimalen Verlauf der Städtebauförderungsmaßnahme. Nach Abschluss der Schloßstraße im nächsten Jahr werden rund 1,7 Millionen Euro an Fördermitteln in die Gemeinde geflossen sein. Seit 1996 wurden mit dem Rathausumbau, der Rathausvorplatzgestaltung, der Sanierung der Schulstraße, des Kirchenwegs, der Leutenbacher Straße mit Umfeld an der Unteren Hauptstraße, des Umfelds Alte Post an der Oberen Hauptstraße mit der abzweigenden Unterbuchfelder Straße sowie aktuell der Schloßstraße eindrucksvolle Erfolge erzielt.

Wichtigste Maßnahmen im Hochbaubereich war die Sanierung der Alten Post. Daneben trugen viele Bauberatungen und die Verbesserung von Fassaden- und Dachgestaltungen sowie an Einfriedungen im öffentlichkeitswirksamen Bereich ebenfalls maßgeblich zum Gelingen des Städtebauförderungsprojekts und zur nachhaltigen Verbesserung des Erscheinungsbildes des Kernorts bei.
21.07.10
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