Verbesserte Diagnose


Vorstand Peter Weymayr, Oberarzt Werner Kraupa, Chefarzt Priv. Doz. Dr. Claus Schäfer, Leitender Endoskopiepfleger Josef Sendlbeck und ein Firmenvertreter (v.l.)

NEUMARKT. Mit einem Hochleistungs-Endosonographiegerät der neuesten technischen Generation verfügt das Klinikum Neumarkt jetzt über deutlich verbesserte Diagnosemöglichkeiten.

Bei dieser Methode führt der Arzt mit Hilfe eines Endoskops einen Ultraschallkopf über den Mund oder anal ein. Dadurch kann er unklare Tumore in der Speiseröhre, dem Magen, der Bauchspeicheldrüse, den Gallengängen oder des Darms hinsichtlich ihres Wachstumsverhaltens, ob sie gut- oder bösartig sind, sowie ihrer genauen Größenausdehnung beurteilen. Schon kleinste Tochtergeschwülste, sogenannte Metastasen, in den umliegenden Lymphknoten können mit dieser Methode erkannt und somit eine Entscheidung über eine sofortige Operation oder eine vorgeschaltete Chemo- oder Bestrahlungstherapie gestellt werden.

Das Klinikum Neumarkt

...ist ein Schwerpunktkrankenhaus der Versorgungsstufe II mit 429 Planbetten und acht Behandlungsplätzen für eine Tagesklinik für Schmerztherapie sowie Lehrkrankenhaus der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg.

Man versorgt in 13 Hauptabteilungen, vier Organzentren, einer Belegabteilung, einer Tagesklinik für Schmerztherapie und zusammen mit mehreren Kooperationspartnern über 20.000 stationäre und 30.000 ambulante Patienten pro Jahr.
Für die lokale Stadienbestimmung (sogenanntes Tumorstaging) bei Tumoren des Verdauungstraktes ist dieses Verfahren die Methode der Wahl. Messergebnisse knapp unter dem Millimeter-Bereich können damit erfasst werden. Damit ist eine Genauigkeit gewährleistet, die moderne Computertomographen und Kernspintomographen derzeit nicht leisten können.

Der untersuchende Arzt kann mit dem Endosonographiegerät zur Diagnosesicherung bei fortgeschrittenen Tumoren gezielt eine Gewebsprobe mittels Feinnadelbiopsie gewinnen und eine zielgerichtete Therapie einleiten, hieß es bei der Vorstellung des neuen Gerätes. Dies gilt auch bei Tumoren der Lunge sowie bei Veränderungen von Lymphknoten oder Nebennieren.

Technische Weiterentwicklungen ermöglichen heutzutage die endoskopische Entfernung größerer Polypen oder Frühkarzinome. Auch hier ist die Endosonographie zur Frage der Tiefenausdehnung vor einer endoskopischen Therapie sehr hilfreich. Bei entzündlichen Veränderungen, wie im Rahmen einer akuten oder chronischen Entzündung der Bauchspeicheldrüse mit Ausbildung von "Pseudozysten", können diese ultraschallgesteuert punktiert und in den Magen oder Dünndarm abgeleitet werden.

Für diese Untersuchungen bekommen die Patienten wie bei einer Magenspiegelung eine "Schlafspritze".

Priv. Doz. Dr. Claus Schäfer, seit Jahresbeginn Chefarzt der Medizinischen Klinik II am Klinikum Neumarkt, hat die neue Untersuchungsmethode an seiner bisherigen Wirkungsstätte, dem Universitätsklinikum Großhadern, erfolgreich eingeführt und umfangreiche Erfahrungen mit dem Gerät gesammelt. Er konnte die Klinikleitung mit Vorstand Peter Weymayr daher schnell überzeugen, auch am Klinikum Neumarkt das Gerät der Firma Hitachi anzuschaffen, um die stationäre Patentenversorgung weiter zu verbessern.
12.08.10
Neumarkt: Verbesserte Diagnose
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