Zug schleifte Auto mit


Der Peugeot wurde rund zehn Meter weit vom Zug mitgeschleift.<


Das Auto wurde bei dem Anprall völlig zerstört.


Rettungskräfte waren innerhalb kürzestes Zeit vor Ort.
NEUMARKT. Bei einem schweren Zusammenprall zwischen einem Zug und einem Auto wurden am Freitag-Vormittag in Neumarkt vier Menschen verletzt - zwei von ihnen erheblich. Eine Rangierlok mit angehängten Waggons schleifte auf der Ingolstädter Straße ein Auto zehn Meter weit mit.

neumarktonline berichtete bereits wenige Minuten nach dem Unfall in einer Eil-Meldung.

Angesichts des total zerstörten Peugeots ist der Unfall wohl noch vergleichweise glimpflich verlaufen: Der Fahrer und ein im Auto mitfahrendes Kind wurden leicht verletzt, ein zweites Kind mittelschwer. Auch der Lokführer soll beim Abspringen oder beim Sturz vom Zug einen Beinbruch erlitten haben - was als mittelschwere Verletzungen zählt.

Der Zug sollte ins Pfleiderer-Gelände rangiert werden. Beim Rückwärtsfahren stand der Lokführer auf dem letzen Waggon und steuerte mit einer Fernbedienung.

Angeblich waren die roten Warnlichter in Betrieb, als der Zug über den unbeschrankten Bahnübergang rangierte und das Auto erfaßte.

Aktualisierung:
Am Nachmittag teilte die Neumarkter Polizei ergänzend mit, daß der Zug aus einer Diesellokomotive am Ende des Zuges und neun Waggons bestand und um 9.47 Uhr vom Neumarkter Bahnhof mittels Fernsteuerung durch den 57 Jahre alten Lokführer zum Anschlussgleis der Firma Pfleiderer gesteuert wurde. Der Lokführer stand auf dem Trittbrett des ersten Waggons.

Als der 49jährige Autofahrer den Bahnübergang auf der Ingolstädter Straße in Höhe Hans-Dehn-Straße passierte, stießen Auto und Zug zusammen. Nach derzeitigem Ermittlungsstand muß noch geklärt werden, ob der Autofahrer das Warnblinklicht des Bahnübergangs missachtet hat, hieß es von der Polizei.

Durch den Zusammenprall wurde der Fahrer des Autos leicht verletzt. Die auf den Rücksitzen mitfahrenden Kinder im Alter von acht und neun Jahren wurden ebenfalls verletzt, davon der jüngere mittelschwer.

Der Lokführer, der den Zug per Fernsteuerung fuhr, erlitt ebenfalls mittelschwere Verletzungen. Er konnte sich während des Zusammenstosses mit einem beherzten Sprung vom Trittbrett des Waggons retten.

Alle Verletzten wurden vom Roten Kreuz ins Klinikum Neumarkt gebracht.

Die Feuerwehren aus Neumarkt, Sengenthal und Berngau waren vor Ort, um notfalls eingreifen zu können.

Die Ingolstädter Straße und die Hans-Dehn-Straße wurden wegen der Unfallaufnahme und der anschließenden Bergung der Fahrzeuge bis Mittag gesperrt. Am Auto entstand wirtschaftlicher Totalschaden in Höhe von rund 20.000 Euro, am Zug nur leichter Sachschaden.

Zur Klärung der genauen Unfallursache wurde ein Gutachter der Bahn hinzugezogen.


Dieses Foto entstand unmittelbar beim Eintreffen der Rettungskräfte.
27.08.10
Neumarkt: Zug schleifte Auto mit
Telefon Redaktion


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