Aufsichtsrat stimmte zu

NEUMARKT. Der Aufsichtsrat der Pfleiderer AG hat der vom Vorstand vorgeschlagenen Schließung des Spanplatten-Werks in Ebersdorf und des MDF-Werks in Nidda zugestimmt.

Etwa 300 Mitarbeiter an den beiden Standorten und in den Verwaltungen in Neumarkt und Gütersloh sind von den Schließungen betroffen (wir berichteten mehrmals). Wieviele Jobs in Neumarkt wegfallen, wollte ein Pfleiderer-Sprecher am Mittwochabend auf Anfrage von neumarktonline nicht sagen. In einem früheren Gespräch mit unserer Zeitung hatte Michael Wolff, der Vorsitzende der Geschäftsführung des Business Centers Westeuropa der Pfleiderer AG , von "einigen wenigen" Arbeitsplätzen in Neumarkt gesprochen (wir berichteten).

Während für Ebersdorf alternative Weiterführungskonzepte als nicht zielführend verworfen wurden, werde unbeschadet der Aufgabe der MDF-Produktion in Nidda mit möglichen strategischen Investoren nach alternativen Nutzungsmöglichkeiten gesucht.

"Die Entscheidung ist für die Betroffenen bitter, aber aufgrund erheblicher Überkapazitäten bei Spanplatten und MDF in Europa unausweichlich. In Verbindung mit den ständigen Preissteigerungen der Rohstoffe wie Holz und Leim sowie der Energiekosten ist ein Weiterbetrieb der beiden Werke nicht möglich", sagte Hans H. Overdiek, Vorstandsvorsitzender der Pfleiderer AG. "Mit Blick auf das Wohlergehen des deutschen Geschäfts war diese Konsolidierung auf längere Sicht nicht zu vermeiden. Wir haben uns deshalb zu diesem Schritt entschlossen."

Die Schließungen werden zu einmaligen Belastungen von etwa 42 Millionen Euro führen, von denen rund 25 Millionen Euro ausgabewirksam werden. Dem stehen erwartete Erlöse aus der Verwertung von Anlagen und Grundstücken in Höhe von rund 25 Millionen Euro gegenüber, hieß es. Gegenwärtig verhandelt die Gesellschaft mit Interessenten für die Anlagen sowie mit potenziellen Käufern der Standorte, die dort andere Produkte fertigen wollen.

Mit den Werkschließungen in Gschwend, Ebersdorf und Nidda konzentriert sich die Pfleiderer AG in Deutschland auf die Standorte, an denen Produkte zukünftig veredelt werden. Die Auslieferung von Spanplatten an Kunden soll in Ebersdorf Ende Dezember 2010 und die Produktion in Nidda Ende Juni 2011 auslaufen.

Aktualisierung:

Am Abend sagte der Vorsitzende der Geschäftsführung des Business Centers Westeuropa , Michael Wolff, in einem Telefongespräch mit neumarktonline, daß im Verwaltungsbereich rund 40 Arbeitsplätze betroffen sein werden. Diese 40 Arbeitsplätze beziehen sich auf Neumarkt und Gütersloh. Wieviele davon in Neumarkt und wieviele in Gütersloh - den beiden Hauptstandorten der Pfleiderer-Verwaltung - abgebaut werden, lasse sich aber noch nicht sagen.
15.12.10
Neumarkt: Aufsichtsrat stimmte zu
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