Gewerbemüll wird billiger


Ein wichtiges Element für die Abfallwirtschaft im Landkreis Neumarkt: die Müllumladestation des ZMS in der Hans-Dehn-Straße in Neumarkt. Hier wird der angelieferte Müll in Container verpresst und für den Bahntransport zum Müllkraftwerk nach Schwandorf vorbereitet.


Roland Hadwiger vom Landratsamt (links) und Wolfgang Gott-
hardt vom Zweckverband vor dem Müllbunker
NEUMARKT. Der Zweckverband Müllverwertung Schwandorf (ZMS) hat in Neumarkt die Gewerbemüllgebühr für die Direktanlieferung von Abfällen zur Beseitigung bei ZMS von derzeit 114 Euro auf 108 Euro pro Tonne zu senken.

Dies hatte eine Neukalkulation der Gebühr für den Zeitraum von 2011 bis 2014 ergeben, hieß es bei einem Pressegespräch am Mittwoch. Die neue Gebührenhöhe wird bereits mit Wirkung vom 1. Januar wirksam. Der neue Gebührensatz liegt um 15 Prozent niedriger als die Gebühr, die vor 20 Jahren erhoben werden musste.

Eine Senkung der Anlieferpreise gibt es auch für die gewerblichen Müllanlieferer bei der Ostbayerischen Verwertungs- und Energieerzeugungsgesellschaft (OVEG), einer hundertprozentigen Tochtergesellschaft des ZMS. Hier sinkt das Anlieferentgelt zum 1. Januar von derzeit 108 Euro auf 99,50 Euro zuzüglich der gesetzlichen Mehrwertsteuer.

Der Landkreis Neumarkt ist bereits seit Gründung des ZMS im Jahr 1979 dessen Verbandsmitglied und entsorgt zusammen mit weiteren 16 Landkreisen, kreisfreien Städten und Abfallzweckverbänden im ostbayerischen Raum (von Landshut im Süden bis nach Hof im Norden) seinen Restmüll über das von ZMS betriebene Müllkraftwerk in Schwandorf. Angeliefert wird der Abfall aus dem Raum Neumarkt über die Müllumladestation Neumarkt über die Schiene.

Gründe für die erneute Gebührensenkung sind unter anderem die sehr gute Verfügbarkeit des Schwandorfer Müllkraftwerkes und die damit verbundene stabil hohe Durchsatzmenge sowie die Tatsache, dass durch den Verbund mit der Müllverbrennungsanlage Landshut der größte Teil des anfallenden Mülls im Verbandsgebiet verbrannt werden konnte, hieß es. Dadurch entstehen während der Revisionszeiten im Müllkraftwerk Schwandorf deutlich weniger Aufwendungen für Müllumleitungen in andere Anlagen. Überdies konnte bei der Neukalkulation eine Entnahme aus der Gewerbemüllrücklage eingeplant werden.

Für die von der ZMS-Verwaltung durchgeführte Neukalkulation der Anliefergebühr wurden die zu erwartenden Müllmengen und die prognostizierten Kosten und Erlöse zugrunde gelegt. Insbesondere die Energieerlöse für die Abgabe von Fernwärme, Strom und Prozessdampf hätten sich sehr positiv entwickelt und wirkten sich auf das Gesamtergebnis aus. Die Tatsache, dass ZMS seit Jahresbeginn 2010 schuldenfrei ist, habe schließlich ebenfalls positive Auswirkungen auf die Gebührenhöhe.

Auch die ZMS-Verbandsmitglieder und damit schließlich auch die Privathaushalte würden von der neuerlichen Gebührenkalkulation profitieren, hieß es. Das Entsorgungsentgelt, das ZMS von seinen Verbandsmitgliedern, den Landkreisen und kreisfreien Städten, für die angelieferte Haus- und Sperrmüllmenge erhebt, wurde für das Jahr 2011 mit einem Vorauszahlungsbetrag von  95 Euro pro Tonne festgesetzt. Im Vorjahr betrug der Vorauszahlungsbetrag noch 102,50 Euro pro Tonne. Die konkrete Abrechnung erfolgt hier erst nach Ende des Wirtschaftsjahres nach den tatsächlich angelieferten Mengen und den Aufwendungen, die bei ZMS aufgelaufen sind.

Stellvertretender ZMS-Geschäftsleiter und technischer Leiter Wolfgang Gotthardt zeigte am Mittwoch sich zusammen mit Roland Hadwiger vom Landkreis Neumarkt über diese Gebührenentwicklung sehr erfreut.
29.12.10
Neumarkt: Gewerbemüll wird billiger
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