Teurer Winter


Der Kampf gegen den Schnee in Neumarkt wird diesmal teuer


Die Winterdienstmitarbeiter wurden gefordert
NEUMARKT. "Dieser Winter wird uns teuer kommen" so Oberbürgermeister Thomas Thumann im Hinblick auf die Zwischenbilanz der bisherigen Winterdiensteinsätze des Bauhofes.

Aus einer internen Auflistung geht hervor, dass der Winter 2010/2011 schon bis Ende 2010 mit über 900.000 Euro an Kosten zu Buche schlägt, "wobei noch ein erheblicher Teil des Winters vor uns liegt". Zum Vergleich: ein durchschnittlicher Winter verursacht in der Regel Gesamtkosten von rund 600.000 Euro.

Auch die Ausgaben für den letzten Winter 2009/2010, der mit rund 1,17 Millionen Euro ebenfalls ein teurer Winter war, dürften im Hinblick auf die derzeit anhaltenden winterlichen Verhältnisse noch erreicht werden.

Insgesamt haben die Mitarbeiter des Bauhofes in diesem Winter bereits über 15.200 Arbeitsstunden im Winterdienst absolviert. "Erstaunlich ist dieser Winter besonders dadurch, dass die Mitarbeiter seit 23. November 2010 bis Ende des Jahres 2010 ununterbrochen an jedem Tag Winterdienst leisten mussten, ohne Rücksicht auf Wochenenden und Feiertage wie Weihnachten oder Neujahr", stellt Oberbürgermeister Thumann fest.

Dabei habe es sogar zwölf Tage gegeben, an denen sie in Doppelschichten tätig waren. Die Winterdienstmitarbeiter seien in den letzten Wochen wirklich bis über die Grenzen des Belastbaren strapaziert worden.

Insgesamt an 39 Tagen haben die Mitarbeiter von 23.November bis Silvester dabei ununterbrochen Winterdiensteinsätze geleistet. Nimmt man die ersten Tage des neuen Jahres 2011 dazu, waren es sogar 47 Tage ununterbrochener Winterdienst. An eine ähnlich kontinuierliche Beanspruchung ohne Unterbrechung in früheren Jahren könnten sich auch ältere Mitarbeiter nicht erinnern, hieß es.

Die Fahrzeuge haben an 39 Einsatztagen vom 23.November bis 31.Dezember insgesamt rund 115.000 Kilometer - also fast dreimal rund um die Erde - zurückgelegt. In einem Durchschnittswinter sind es rund 80.000 Kilometer.

Weit entfernt ist man da heuer von den Zahlen des sehr wenig fordernden Winters 2006/2007. Damals legten die Fahrzeuge nur 27.400 Kilometer zurück, an Arbeitsstunden waren nur 4500 angefallen und es waren 812 Tonnen Salz und 172 Tonnen Splitt verbraucht worden. Folgerichtig war der Winterdienst 2006/2007 mit Gesamtkosten von rund 250.000 Euro auch einer der günstigsten der letzten Jahre.

Ganz anders sieht es heuer aus. Alleine an den 39 Einsatztagen vom 23. November bis Ende Dezember wurden rund 1700 Tonnen Salz, 296 Tonnen Sand und 653 Tonnen Splitt verbraucht. Zusammen mit dem Maschineneinsatz, also etwa Reparatur- und Benzinkosten, und dem Mitarbeitereinsatz summiert sich das Ganze bis dahin schon auf 909.969 Euro. Trotz der hohen Mengen an verbrauchtem Salz hat die Stadt hier ausreichend gebunkert. Nach mehreren Lieferungen, zuletzt am Montag, lagern derzeit über 500 Tonnen Salz in der Halle des Bauhofs.
25.01.11
Neumarkt: Teurer Winter
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