Geländer hielt stand
NEUMARKT. Ein ehemaliger Fußballprofi aus Bulgarien hat als Lkw-Fahrer auf der "Krondorfbrücke" einen Unfall überlebt - und flüchtete danach.
Der 56jährige Mann - einst ein bekannter Fußballer - war mit einer Sattelzugmaschine auf der eisglatten Autobahn gegen das Brückengeländer gekracht. Glücklicherweise hielt das Geländer stand - sonst wäre er mit dem Lkw 41 Meter in die Tiefe gestürzt. "Das hätte er nicht überlebt", sagte ein Beamter der Autobahnpolizei.
Statt seinem Schutzengel zu danken fuhr der Mann mit seiner schwer lädierten Zugmaschine davon und versteckte sie abseits der Autobahn auf einem Parkplatz - wo sie allerdings von der Polizei gefunden wurde.
Nach Angaben der Polizei hatte es in der Nacht zum Mittwoch mehrmals wegen Schnee- und Eisglätte heftig gekracht: Auch die Sattelzugmaschine des Bulgaren kam wegen Eisglätte ins Schleudern und räumte rund 80 Meter der rechten Schutzplanke und etwa 30 Meter Brückengeländer der "Krondorfbrücke" nieder.
Wegen dieses Unfalls mußte ein nachfolgendes Auto abbremsen. Ein dahinter fahrender polnischer Kleinlastwagen fuhr auf das Auto auf. Es entstand rund 5000 Euro Sachschaden.
Der Bulgare setzte seine Fahrt fort, ohne um sich den von ihm angerichteten Sachschaden in Höhe von über 20.000 Euro zu kümmern. Mit seiner stark beschädigten Zugmaschine - auch die Fahrzeugbeleuchtung war ausgfallen - verließ er die Auobahn und stellte sie auf einem PParkplatz in der Nähe von Velburg ab. Sein Pech: die Beamten der Autobahnpolizei suchten auch dort.
Der Staatsanwalt ordnete eine Geldstrafe und die Entziehung der Fahrerlaubnis an.
Zuvor war es auf Höhe der Rastanlage Jura und in der Rastanlage selbst zu zwei Unfällen mit Sachschaden gekommen. Ein Sattelzug und ein Auto kamen jeweils von der Fahrbahn ab und beschädigten die Schutzplanken. Der Sachschaden betrug hier rund 10.000 Euro. Der Sattelzug mußte durch ein Bergeunternehmen geborgen werden.
26.01.11
Neumarkt: Geländer hielt stand