In die nächste Runde

NEUMARKT. Mit einer Befragung sämtlicher Pfarreien und nahezu aller Einrichtungen geht die Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes für das Bistum Eichstätt in die nächste Runde.

Die Diözese nimmt damit an der Klimaschutzinitiative der Bundesregierung teil. Der entsprechende Antrag wurde durch das Bundesumweltministerium mittlerweile genehmigt. Das Projekt geht auf eine entsprechende Initiative des Diözesanrats zurück.

Das Klimaschutzkonzept wird gemeinsam mit den Pfarrgemeinden, Verbänden und den Institutionen des Bistums entwickelt. Der erste Schritt ist die Auswertung aller vorhandenen Daten mit Relevanz zur Klimaverträglichkeit. Dazu gehört insbesondere der Energieverbrauch in den verschiedenen Einrichtungen.

Nach der Auswertung der Daten, die teilweise anhand der Kirchenstiftungsrechnungen der letzten Jahre durch die bischöfliche Finanzkammer erhoben werden können, andererseits durch entsprechende Fragebögen erfasst werden, wird zunächst eine Energie- und insbesondere Kohlendioxyd-Bilanz gezogen.

Neben den Verbrauchsdaten werden vor allem auch bereits erfolgte oder geplante Modernisierungsmaßnahmen im Bereich der Energieeinsparung erfasst. Nachgefragt wird aber auch beim "Mobilitätsverhalten" in den Pfarreien und Einrichtungen des Bistums und bei der Nutzung regenerativer Energien wie Biomasse, Solarenergie und Windkraft.

Anhand der ermittelten Daten soll schließlich ein Gesamtkonzept erstellt werden, das mittel- und langfristige Klimaschutzziele formuliert sowie entsprechende Maßnahmen benennt. Dazu gehört die exemplarische Analyse von verschiedenen Gebäuden und die Erarbeitung von Vorschlägen für die Sanierung. In einem weiteren Arbeitspaket wird ein Kriterienkatalog erarbeitet, der die Einsetzbarkeit von erneuerbaren Energien im Bistum Eichstätt prüfen soll.

Bei der Erstellung dieses Konzeptes sollen die Pfarrgemeinden, Verbände und Institutionen umfassend beteiligt werden. Zahlreiche Veranstaltungen, voraussichtlich im Rahmen der Ende Juli geplanten bayerischen Klimawoche, ein Klimaforum im Herbst sowie Fachforen zu den verschiedenen Themenkreisen sollen interessierte ehrenamtliche und hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bistums in den Prozess einbeziehen.

Mit der Initiative will das Bistum den kirchlichen Handlungsspielraum im Bereich Klimaschutz und Energie ausschöpfen und seiner Mitverantwortung bei der Unterstützung der Umsetzung der Klimaschutzziele von Bund und Freistaat Bayern gerecht werden.

Die Erstellung des Klimaschutzkonzeptes baut auf zahlreichen Vorarbeiten im Bistum Eichstätt auf: Aktivitäten und Modellprojekte seit 1992 wie dem Jugendhaus Schloss Pfünz, Kloster Rebdorf oder dem Jugendhaus Fiegenstall, den 2001 vom Diözesanrat eingebrachten Umweltleitlinien, der Beteiligung am Modellprojekt "Zukunft einkaufen" und der Förderung von Solaranlagen durch das Bistum Eichstätt.

Für dieses vom Bundesumweltministerium geförderte Projekt ist in diesem Jahr ein Gesamtvolumen von fast 100.000 Euro eingeplant. 60 Prozent der Kosten werden vom Bundesumweltministerium übernommen.
pde
27.01.11
Neumarkt: In die nächste Runde
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