"Wider das Vergessen"


Betroffenheit über das Grauen dieser Zeit

NEUMARKT. Der SPD-Ortsverein und Freunde der Partei hatten sich zu einem Besuch der Ausstellung "Wider das Vergessen" im Neumarkter Stadtmuseum getroffen.

Die Leiterin des Stadtmuseums Petra Henseler führte die Anwesenden und nahm sich viel Zeit für Fragen. Trotz der vielen Jahre, die seit der Zeit des Nazi-Regimes vergangen sind, war unter den Besuchern die Betroffenheit über das Grauen dieser Zeit spürbar.

Zeitzeugen aus den Reihen des SPD-Ortsvereins berichteten von ihren persönlichen Erfahrungen dieser Zeit. Viel Diskussion gab es über die verschiedenen persönlichen und beruflichen Lebensgeschichten die den größten Teil der Ausstellung ausmachen. Insbesondere fand der unvergessene Gründer der Neumarkter SPD, Franz Plank, der zugleich der erste Sozialdemokrat im Neumarkter Stadtrat war, große Aufmerksamkeit.

Die Lebensgeschichte Albert Reichs, des Nazimalers, dessen Huldigung mit einem Straßennamen nun fast der Vergangenheit angehört, führte zu einer lebhaften Diskussion. Die Genossen waren sich darin ein, daß die Straße viel zu lange nach ihm benannt war.

Besonders beeindruckte das Interview einer Zeitzeugin, die in Nachbarschaft zur Synagoge lebte, und berichtete, wie die jüdische Familie Baruch, die über der Synagoge wohnte, von den Nazis mit brutaler Gewalt geholt und ins KZ gebracht wurden. Sie sagte, das waren gute Menschen, so habe Herr Baruch Kommunionkindern aus bedürftigen Familien Kommunionanzüge geschenkt.
10.02.11
Neumarkt: "Wider das Vergessen"
Telefon Redaktion


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