Mehr Zuzüge

NEUMARKT. In der Gemeinde Deining haben sich im vergangenen Jahr 179 Neubürger angemeldet und 171 Gemeindebürger sind weggezogen.

Bürgermeister Alois Scherer konnte in der Gemeinderatssitzung beim Vergleich der Zu- und Wegzüge im Jahr 2010 und auch in den vorangegangenen Jahre eine insgesamt positive Bilanz ziehen. Es waren immer mehr Zuzüge als Wegzüge zu verzeichnen.

Bei den Einzelpersonen sei die Lage dagegen umgekehrt: Dieser Trend sei vor allem bei den jüngeren Bürgern ausgeprägt, hieß es. Vor allem auch beim sogenannten Statuswechsel vom Haupt- zum Nebenwohnsitz werde diese Entwicklung sehr deutlich. Die Hauptursachen liegen nach Einschätzung von Bürgermeister Scherer vor allem im Bereich Ausbildung, Studium und Beruf. Junge und noch ungebundene Leute müssten sich an den beruflichen Gegebenheiten und den Ausbildungsmöglichkeiten orientieren.

Besonders auffällig sei, dass immer mehr Studenten ihren Hauptwohnsitz in den Universitätsstädten anmeldeten, während die bisherigen Wohnsitzgemeinden Nebenwohnsitz würden, obwohl dies melderechtlich nicht richtig sei. Vor allem die drohende Zweitwohnungssteuer, die viele Universitätsstädte erheben würden, sei wohl die Ursache, so die Einschätzung im Gemeinderat. Als eigentlicher Hintergrund wurden handfeste finanzielle Interessen der Städte vermutet, die nur bei der Anmeldung eines Hauptwohnsitzes in Form von Schlüsselzuweisungen und Einkommenssteuerbeteiligung profitierten, während die Gemeinden des Nebenwohnsitzes leer ausgingen.

Bei den Familien und folglich in den höheren Altersgruppen waren mehr Zu- als Wegzüge zu verzeichnen. Dies wertete der Bürgermeister als Erfolg der besonderen Angebote für die jungen Familien. Von günstigem Bauland in attraktiver Lage in der Nähe von Neumarkt über sämtliche Grundeinrichtungen der Infrastruktur bis hin zur finanziellen Förderung beim Wohnungsbau, der Gebührenfreistellung des ersten Kindergartenjahres und dem Angebot von Kinderkrippe, Kindergarten, Grund- und Mittelschule würde den jungen Familien in Deining alles geboten, um sich in einem optimalen Wohnumfeld ihre eigenen "vier Wände" zu schaffen.

In der Altersgruppe der Senioren schließlich wurden wegen der Anmeldungen im Seniorenheim ebenfalls deutlich mehr Zu- als Wegzug registriert.

Insgesamt konnte dem Gemeinderat eine positive Wanderungsbilanz vorgestellt werden. Vor allem erfreut zeigte man sich über die Erfolge der Projekte rund um die "junge Familie", die es konsequent fortzusetzen gelte. Dem Thema "Wegzüge junger Leute" will sich der Gemeinderat in seiner nächsten Klausurtagung oder in der kommenden informellen Sitzung widmen und über die Möglichkeiten zur Umkehr dieser Entwicklung beraten.

Anschluss der Roßamühle

Die bisher über eine eigene Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung erschlossene Roßamühle kann an die zentralen Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung angeschlossen werden. Der Gemeinderat stimmte einem entsprechenden Antrag zu und er gestattet die Inanspruchnahme der Grundstücke zum Zwecke der Leitungsverlegung soweit Gemeindegrund betroffen ist. Das Anschluss- und Benutzungsrecht wird in einer noch abzuschließenden Sondervereinbarung geregelt.

Die Erschließung erfolgt über etwa 300 Meter lange überlange Hausanschlüsse entlang der Bundesstraße 8 zu den Hauptleitungen in der Velburger Straße. Die geplanten Leitungen werden vom Grundstückseigentümer auf seine Kosten hergestellt und auf Dauer unterhalten.

Weitergehende Planungsüberlegungen wegen möglicher baulicher Erweiterungen im Umfeld der Roßamühle waren nicht notwendig. Zum einen befinden sich im Umfeld der Roßamühle viele naturnahe Flächen, die nicht bebaut werden können und zum anderen plant der Eigentümer keine bauliche Entwicklung auf seinen Flächen.

Zweigruppige Kinderkrippe

Nachdem der Gemeinderat in der letzten Sitzung über die grundsätzliche Bedarfsanerkennung von 24 Krippenplätzen und über die bauliche Konzeption der neuen Kinderkrippe entschieden hatte, ging es nun um die Genehmigung des Bauantrags.

Die vom Gemeinderat und bei der fachlichen Begutachtung angeregten Änderungen wurden vorgestellt. Es handelt sich um kleinere Optimierungen. Das Gesamtkonzept, das einen zweigeschossigen Krippenbau neben dem bestehenden Kindergarten vorsieht, bleibt unverändert. Die geänderte Konzeption wurde genehmigt und das gemeindliche Einvernehmen zum Bauantrag erteilt.

Nach der Auftragsvergabe, die in der Gemeinderatssitzung im März erfolgen soll, wird die Krippe bis zum Beginn des neuen Kindergartenjahres im September 2011 bezugsfertig sein. Die reguläre Betreuung der Kleinen erfolgt von 7.30 Uhr bis 12.30 Uhr. Je nach Bedarf kann auch eine Ganztagsbetreuung bis 16.30 Uhr oder ein Frühdienst ab 7 Uhr gebucht werden, um so Familie und Beruf besser in Einklang bringen zu können.

Erschließungsaufträge vergeben

In der nichtöffentlichen Sitzung vergab der Gemeinderat auf der Grundlage des Ergebnisses der öffentlichen Ausschreibung die Erschließungsaufträge für den Gewerbepark Deining, das neue Baugebiet Oberbuchfelder Weg BA 08 und die Vierterschließung des Baugebietskomplexes Oberbuchfelder Weg.
16.02.11
Neumarkt: Mehr Zuzüge
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