Geteilter Meinung

NEUMARKT. Die Jugendorganisation der Freien Wähler ist durchaus geteilter Meinung zur Zukunft des Willibald-Gluck-Gymnasiums.

Kurz vor der anstehende Abstimmung über die Zukunft der Schule haben sich auch die Jungen Freien Wähler mit der Problematik befasst, eingehend darüber informiert und vor allem kontrovers diskutiert: eine mögliche Sanierung des WGG, oder doch ein Abriss des jetzigen Gebäudes verbunden mit einem Neubau von Schule und Turnhalle auf dem B-Platz des Sportgeländes?

Inzwischen habe man sich von Seiten der Schüler, Eltern, Lehrer und der Schulleitung über die massiven Verbesserungen des Schulalltags im Falle eines nagelneuen Gymnasiums überzeugen können, hieß es. Ein besonders wichtiges Argument für einen Neubau sei vor allem die hohe Lärmbelastung während einer Sanierung, die den Schülern nur äußerst ungern zugemutet werden könne.

Auch die vielfältigeren Möglichkeiten für innovative Lehrkonzepte, wie die flexibel gestaltbaren Klassenzimmer, fanden durchaus Anklang bei den aufmerksamen Zuhörern. Die anwesenden Lehrer waren sich auch darüber einig, dass die geringere Nutzfläche einer neuen Schule kein entscheidender Nachteil sei, da dies gut durch eine optimale Auslastung kompensiert werden könne.

Dem gegenüber stünden natürlich erhebliche Mehrkosten von rund 6,5 Millionen Euro, die dem Landkreis unnötig belasten und an anderer Stelle sicher auch gut investiert wären, heiße es bei den Jungen Freien Wählern. So wurde in der Diskussion häufig auch betont, dass keine Notwendigkeit für ein neues Schulhaus bestehe.

Trotz der Auswirkungen des demographischen Wandels sei zu beobachten, dass die Schülerzahlen an weiterführenden Schulen stetig zunehmen, während die Hauptschulen allmählich aussterben. Da für die Bestrebungen eines gebundenen Ganztagesschulkonzeptes beim jetzigen WGG aus Strukturgründen ein Anbau geplant wäre, könne man sogar noch mehr Schüler aufnehmen als bisher. Gerade für das Ganztagsangebot spiele die Mensa eine wichtige Rolle, die bisher von beiden Gymnasien bequem erreichbar ist.

Uneinigkeit bestand auch bei den möglichen Auswirkungen eines Neubaus auf die Verkehrssituation. Während die einen von einer deutlichen Verkehrsentzerrung ausgehen, befürchtet so mancher auch neue Verkehrsknoten im Bereich der Hauptschule West, zumal die Verkehrssituation am Unteren Tor noch ungeklärt ist.

Beide Vorschläge - Sanierung oder Neubau - hätten ihre Berechtigung, da die Vor- und Nachteile doch sehr gravierend sind, hieß es in dem Fazit der "Jungen Wähler". Den Kreisräten stehe "eine schwere Entscheidung" bevor.
14.03.11
Neumarkt: Geteilter Meinung
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