"Gefragte Arbeitskräfte"


In Niederhofen wurde für den Beruf des Landwirts geworben

NEUMARKT. Landwirtschaftsamt, Bauernverband und Berufsschule stellten die Ausbildung zum Landwirt vor - einem "vielseitigen Beruf mit Perspektiven".

Unter diesem Motto informierten sie am Freitag über die vielfältigen Bildungswege und Ausbildungsmöglichkeiten. Auf dem landwirtschaftlichen Betrieb von Georg Guttenberger in Niederhofen stellten vier Auszubildende ihren Ausbildungsberuf vor.

Landwirtschaftsdirektor Johannes Hebauer bezeichnete eine Lehre nicht nur für Hofnachfolger als interessante Möglichkeit. "Die Nachfrage nach gut ausgebildeten Landwirten ist im vor- und nachgelagerten Bereich groß, die Berufsaussichten außerhalb des elterlichen Betriebes sind hervorragend." Kreisobmann Martin Schmid sagte, dass Betriebsleiter mit einer fundierten Ausbildung deutlich höhere Gewinne erzielten.

Studiendirektor Walter Janka von der Berufsschule Neumarkt und Ausbildungsberater Wolfgang Denk informierten über den Ablauf der dreijährigen Ausbildung zum Landwirt. Nach Abschluss der Haupt- oder Realschule schließt sich ein Berufsgrundschuljahr an. In der Ausbildung gibt es den wöchentlichen Praxistag, wo in sechs Schulstunden grundlegende Fertigkeiten in Landtechnik, Tier- und Pflanzenproduktion vermittelt werden.

Nach erfolgreichem Besuch des Berufsgrundschuljahres schließt sich eine zweijährige betriebliche Ausbildung auf einem anerkannten Ausbildungsbetrieb an. Dies kann für maximal ein Jahr auch der elterliche Betrieb sein, was aber grundsätzlich nicht empfohlen werde. Daneben muss einmal in der Woche die Berufsschule besucht werden. Nach insgesamt drei Jahren schließt sich die landwirtschaftliche Gehilfenprüfung an.

Martin Geier aus Krondorf berichtete über seine Erfahrungen und betonte, dass vor allem die Fremdlehre in anerkannten Ausbildungsbetrieben wertvolle Erfahrungen gebracht habe, die er nicht nur aus fachlicher, sondern vor allem aus menschlicher Sicht als "unersetzlich" bezeichnete.

Kreisobmann Martin Schmid stellte die Fördermöglichkeiten für die landwirtschaftliche Auszubildenden vor. Nach seinen Erfahrungen gibt es "keine arbeitslosen Landwirte", er könne im Gegenteil die Nachfrage nach den vielseitig talentierten und ausgebildeten Landwirten oft nicht decken.

Nach dem Besuch der Landwirtschaftsschule mit Meisterprüfung kann noch die Qualifizierung als Agrarbetriebswirt draufgesetzt werden. Hebauer schilderte die Möglichkeiten, als Betriebshelfer oder Dienstleistungsanbieter aufzutreten. Arbeitskräfte mit der sehr vielseitig angelegten landwirtschaftlichen Ausbildung hätten immer sehr gute Aussichten. Auch die Technikerschule qualifiziere für Dienstleistungsberufe. Beide Wege könnten sogar bis zur Hochschulreife führen.
15.07.11
Neumarkt: "Gefragte Arbeitskräfte"
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