Verein löst sich selbst auf
Die Kunstobjekte gehen in die Obhut der Gemeinde über
NEUMARKT. Alle Ziele sind erreicht: In Berg löst sich der Verein "Kunst am Kanal" auf. Die geschaffenen Kunstobjekte erhalten die Bürger.
Lang anhaltenden Beifall erhielt Vorsitzender Roland Jähnigen nach seinem mit vielen Bildern untermalten Rechenschaftsbericht bei der Jahreshauptversammlung des Vereins "Kunst am Kanal" im Hotel Lindenhof in Berg.
Die Mitglieder beschlossen den Wiederaufbau der "Stapelung" sowie ein weiteres, letztes Objekt in der Nähe der Röthbrücke. Am beiden Uferseiten des Ludwigskanals soll jeweils eine Betonstele von Ulrich Timm aufgestellt werden. Mit diesen dann sechs Objekten werde der Vereinszweck erfüllt sein und man habe in einem Jahr und damit in insgesamt zehn Jahren alle Ziele erreicht.
Ein besonderes Lob sprach Jähnigen Georg Weissmüller – "einem verlässlichen Freud von lokaler Kunst und Kultur" – aus, denn er habe immer wieder mit seiner Firma unentgeltliche Arbeiten für den Verein erbracht.
Kassier Michael Dilfer berichtete, dass der Verein in seinen neun Jahren des Bestehens 114.000 Euro umgesetzt habe und nahezu schuldenfrei sei. Ein besonderer Dank gelte den vielen Sponsoren, mit deren gespendeten Geldern die Kunstobjekte finanziert worden seien.
Dr. Marie-Luise Vogel dankte Roland Jähnigen für sein Engagement, seine Stetigkeit und Beharrlichkeit. Trotz des Engagements vieler Vereinsmitglieder wären die beachtlichen Erfolge des Berger Kunstvereins ohne ihn nicht möglich gewesen, hieß es.
Einstimmig wurde die Auflösung des Vereins nach Erledigung der beschlossenen Aufgaben beschlossen. Dr. Dietmar Lipka, Michael Dilfer und Roland Jähnigen wurden mit der organisatorischen Abwicklung des Vereins binnen eines Jahres beauftragt. Einstimmig wurde beschlossen, die sechs Kunstobjekte der Gemeinde und damit den Bürgern der Gemeinde zu übereignen.
"Kunst am Kanal" sei zu einem Vorzeigeprojekt und zu einer unverwechselbaren Marke für die Gemeinde Berg geworden und er nehme das Geschenk "selbstverständlich gerne an", erklärte Bürgermeister Helmut Himmler. Der Verein sei nach den Worten des Bürgermeisters auch über die verbindende Gemeinsamkeit der Kunst hinaus bemerkenswert.
Nach Berg gezogene Neubürger hätten sich mit alteingesessenen Berger Bürgern zusammengefunden, um am Industriedenkmal Ludwigskanal ein großartiges Projekt zu realisieren, welches für lange Zeit für Freude und Staunen sorgen werde.
22.10.11
Neumarkt: Verein löst sich selbst auf