"Paten" sollen helfen


Bei einem kleinen Festaktes wurde der Kooperationsvertrag unterzeichnet

NEUMARKT. Das Neumarkter Klinikum und das Diakonische Werk gehen eine Kooperation zur Verbesserung der nachstationären Versorgung vor allem älterer, alleinstehender Patienten ein. Das Projekt trägt den Namen "Klinikpaten".

Klinikentlassung – ein herbeigesehnter Tag, aber dann tauchen die Probleme auf: Heimkommen, Besuch beim Hausarzt, Medikamente besorgen, frische Lebensmittel einkaufen und Vieles mehr. Nicht jeder Patient kann dabei auf die Unterstützung von Angehörigen oder Freunden zurückgreifen. Ein bloßer Transport genügt häufig nicht. In solchen Fällen sollen die Klinikpaten einspringen. Jetzt wurde im Rahmen eines kleinen Festaktes der Kooperationsvertrag zwischen dem Neumarkter Klinikum Neumarkt und dem Diakonischen Werk Neumarkt für das Projekt "Klinikpaten" unterzeichnet.

Die psychosoziale Versorgung von Patienten in Krankenhäusern und deren ambulante Nachsorge kann und wird zukünftig aus verschiedenen Gründen nicht mehr als Kernaufgabe betrachtet werden. Immer mehr Patienten werden sobald wie möglich aus dem Krankenhaus entlassen und sind dann ohne Versorgung auf sich alleine gestellt, obwohl sie Hilfe benötigen. Dieses Problem ergibt sich auch wegen des demografischen Wandels und den gesellschaftlichen Veränderungen - zum Beispiel dem Trend zu mehr Singlehaushalten.

Klinikpaten sind ehrenamtliche, geschulte Helfer, die den Patienten bei der Klinikentlassung nicht nur nach Hause begleiten, sondern auf dem Weg zurück in den Alltag Stütze und Sicherheit geben sollen. Im Klinikum Neumarkt wird eine Koordinierungsstelle eingerichtet. Diese Stelle koordiniert die Einsätze der ehrenamtlichen Klinikpaten, führt Schulungen durch, unterstützt die Tätigkeit der Paten, begleitet die Ehrenamtlichen und steht als Ansprechpartner in allen Fragen der ambulanten Nachsorge zur Verfügung.

Bei den im Landkreis aktiven Nachbarschaftshilfen, bei der Seniorenbeauftragten, den Beiräten der Landkreis-Gremien und dem Bürgerhaus in Neumarkt besteht großes Interesse an der Zusammenarbeit. Jeder, der das Projekt unterstützen möchte, ist dabei willkommen, hieß es am Donnerstag.

Potentielle Helfer werden im Vorfeld in einer zweitägigen Weiterbildung auf ihre zukünftige Aufgabe vorbereitet. Dabei werden praktische, pflegerische und organisatorische Informationen vermittelt. Am Dienstag, 28. Februar, um 18 Uhr findet ein Informationsabend für alle Interessierten statt.

Das Projekt soll über Spenden finanziert werden. Erste Geldgeber waren am Donnerstag Landrat Albert Löhner und Oberbürgermeister Thomas Thumann. Landkreis und Stadt unterstützen das Projekt mit einer Anschubfinanzierung von jeweils 1000 Euro.
09.02.12
Neumarkt: "Paten" sollen helfen
Telefon Redaktion


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